Meinung Job und Baby — Fehlanzeige

In Krefeld kommen wieder mehr Kinder zur Welt, und nicht nur das: Die Krefelderinnen gehören sogar zu den Gebärfreudigsten in NRW. Das sind doch mal gute Nachrichten, die die Statistikstelle des Landes da vor Kurzem verkündete.

Bleibt bloß die Frage: Wie lange eigentlich noch?

Junge, berufstätige Eltern wie Rebecca und Pascal Vallée haben es in Krefeld nicht leicht. Ein Betreuungsplatz für ein U3-Kind ist in dieser Stadt offenbar ähnlich begehrt wie ein Sechser im Lotto. Eine Not, die viele Eltern vereint, im Kampf um einen Kita-Platz aber gleichzeitig zu Konkurrenten macht. Und nicht nur das: Wer, der unter diesen Umständen über Familienzuwachs nachdenkt, seinen Job aber nicht aufgeben kann oder will, entscheidet sich jetzt noch guten Gewissens für ein Kind? Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Fehlanzeige!

Die Stadt betont derweil, es werde kontinuierlich ausgebaut. Immerhin. Doch bereits jetzt fehlt für fast 500 Kinder ein Betreuungsplatz. Vielleicht lohnt sich ja ein Blick über den Tellerrand nach Kempen. Dort will die Stadt, weil viele Bauvorhaben nicht bis zum Sommer fertig werden, improvisieren, um kurzfristig andere Räumlichkeiten sowie Betreuungspersonal zu finden.

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