Krefeld. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) leben in Krefeld derzeit 6786 Kinder in Hartz-IV-Verhältnissen. Dies sind 23,5 Prozent aller in Krefeld lebenden Kinder unter 15 Jahren, so der DGB-Stadtverband Krefeld. Damit ist die Hartz-IV-Armut unter Kindern mehr als die Hälfte höher verbreitet wie bei Menschen im Erwerbsalter. Dort liege die Quote bei 14,1 Prozent.

„Die Armut an Kindern wird in Deutschland oft beklagt, aber wenn es darum geht, sie zu bekämpfen, dann passiert zu wenig. Das passt nicht zusammen“, kritisieren Ralf Köpke und Hans-Dieter Deutmarg vom Krefelder DGB. Besonders kritisch sei, dass gerade Kinder meist lange auf Hartz-IV-Niveau leben müssten. Die Forschung zeige, dass längere Lebensphasen in Armut bei Kindern deren berufliche und persönliche Chancen im gesamten Leben nachhaltig schädigen.