Jahreswechsel: Für einen sicheren Knallspaß

Wer unfallfrei ein eigenes Feuerwerk genießen möchte, sollte gut aufpassen.

Krefeld. Wenn der Inhalt hält, was die bunten Packungen versprechen, wird die Silvesternacht ein absoluter Knaller. Es ist ganz egal, ob die 210-Schuss-Batterie, das Systemfeuerwerk oder das Licht- und Knallsortiment gezündet werden, stets gilt der gleiche Trend: Ein Streichholz anreißen, und viele hundert Sternchen funkeln und zischen in der Luft. Mit dieser Technik hat auch der Mensch am Zünder Zeit zu gucken, wie die bösen Geister für 2010 vertrieben werden, und muss nicht pausenlos nachlegen.

Der Countdown für den Raketenstart läuft. Damit der galaktisch schöne Spaß in der Nacht der Nächte ein unfallfreier Kracher bleibt und Silvester nicht im Krankenhaus endet, gilt es für die Benutzer Einiges zu beachten. "Wer denkt beim Anblick der bunten Verpackungen schon an den explosiven und damit auch gefährlichen Inhalt?", heißt es deshalb in einer Mitteilung der Stadt. "Der sorglose Umgang mit Feuerwerkskörpern führt alljährlich zu Unfällen und Schäden in Millionenhöhe."

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nur Feuerwerkskörper mit BAM-Nummer kaufen. Artikel mit diesem Aufdruck sind von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung getestet und zugelassen. Pyrotechnik-Artikel der Klasse II (BAM-PII) sind nichts für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Hierzu zählen praktisch alle Sortimente, die in verschlossenen Plastikverpackungen angeboten werden, wie Raketen, Kanonenschläge, Böller oder Schwärmer.

Ganz wichtig: Silvesterfeuerwerk darf nur am 31. Dezember und am 1. Januar gezündet werden - und das auf keinen Fall in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Fachwerkhäusern oder Kinder- und Altenheimen.

Auch die Feuerwehr gibt vorab Tipps für die Sicherheit bei Silvesterpartys und für den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. "So sollten auf Balkonen oder Terrassen keine brennbaren Gegenstände lagern. Außerdem ist es ratsam, in der Silvesternacht alle Fenster und Balkontüren zu schließen." Gebrauchsanweisungen für das Feuerwerk sind schon vor der Silvesternacht in Ruhe durchzulesen. Wichtig ist es auch, die Feuerwerkskörper stets getrennt von Zündhölzern oder Feuerzeugen aufzubewahren.

Weitere Tipps: Tischfeuerwerk nur auf feuerfesten Unterlagen abbrennen und natürlich nicht in der Nähe von leicht entzündlichen Materialien; Raketen nur aus Flaschen, die einen sicheren Stand haben, von der Straße oder freien Plätzen abschießen; mit Feuerwerkskörpern nicht in Richtung anderer Menschen oder auf Tiere zielen, denn Feuerwerk kann zu Verbrennungen und zu Gehörschäden führen; Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, unbedingt liegen lassen und nach einiger Zeit mit Wasser übergießen - sie können sonst später explodieren und vielleicht spielende Kinder gefährden.

Für Haus- und Wildtiere ist die alljährliche Knallerei zu Silvester alles andere als ein tierischer Spaß. Die ungewohnt lauten Geräusche verängstigen sie. Für Tierhalter gilt: Haustiere brauchen in der Silvesternacht besondere Aufmerksamkeit und geeignete knallerfreie Zonen. Wildtiere in freier Natur sind die Unruhe gar nicht gewohnt. Deshalb appellieren die Tierschützer, besonders am Waldrand, auf Waldlichtungen, Parkanlagen oder auch in der Nähe von Privathaushalten mit Tieren auf keinen Fall Feuerwerke zu zünden.

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