Kultur : Von Krefeld aus auf den roten Teppich
Krefeld Die Drehbuchautorin und Regisseurin Sabrina Sarabi ist am Niederrhein aufgewachsen. Nun kommt ihr erster langer Film ins Kino.
Ihr Name klingt irgendwie bereits wie ein Filmtitel: Sabrina Sarabi. Und das passt, denn zu Musik und Schauspielerei zog es die 36-Jährige wirklich schon als Jugendliche. Heute hat sie als Drehbuchautorin und Regisseurin den ersten Langfilm fertiggestellt, der seine Weltpremiere jetzt bei den Filmfestspielen in München hatte. Er heißt „Prélude“ und kommt Ende dieses Monats in die Kinos.
Sabrina Sarabi wurde im Jahr 1982 in Kassel geboren, ist in Krefeld aufgewachsen und besitzt iranische Wurzeln. „Ich habe mich schon, als ich die Ricarda-Huch-Schule besuchte, für Musik, Film und Schauspielerei interessiert und war beim Jugendtheater in Mülheim dabei“, erzählt die sympathische Frau. „Da ich Geige und Klavier spiele, gingen meine Berufsüberlegungen auch hin zur Filmmusikkomponistin. Bei einem Auslandsjahr in den USA habe ich bei einem Regie-Workshop bemerkt, dass es spannend ist, hinter der Kamera zu stehen.“
Die endgültige Entscheidung fiel für sie dann aber nach einem Praktikum bei einer Werbeagentur. „Der Chef hat mich in meinem Berufswunsch bestärkt. Ich habe mich dann bei der Filmhochschule beworben.“ Sabrina Sarabi studierte daraufhin Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Utrecht und im Anschluss Drehbuch und Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Während und nach ihrem Studium ist sie Stipendiatin der Cité Internationale des Arts Paris und 2019 Teilnehmerin von Berlinale Talents.
Ihre Kurzfilme wurden
mehrfach ausgezeichnet
Ihre Kurzfilme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, so unter anderem in Seattle, São Paulo oder Encounters Bristol und haben mehrere Preise gewonnen. Jetzt hat sie also den ersten Langfilm beendet. Er entstand in Koproduktion mit dem Westdeutschen- und Südwest-Rundfunk und wurde unterstützt vom Kuratorium junger deutscher Film.
„In meinem Film ,Prélude` berichte ich über meine Generation und über jüngere Menschen“, erklärt Sabrina Sarabi. „Es geht um den 19-jährigen talentierten Musikstudenten David, der unter dem Druck der Selbstverwirklichung und Erwartungen an sich selbst zu zerbrechen droht. Es ist ein berührender, konsequenter Film über Erwartungen, Liebe, Leidenschaft – ein präzises, sinnliches Portrait über eine Generation, die oft das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein.“