Tausende Fälle Illegale Müllberge in Krefeld: „Mitte ist ein absoluter Hotspot“

Krefeld · Illegale Abfallberge sind ein Problem in der Innenstadt Krefelds. Wie groß das Problem ist, hat nun der Chef des Kommunalbetriebs deutlich gemacht.

 Ungewöhnliche neue Wege geht der Kommunalbetrieb Krefeld, um illegale Abfallberge im Stadtgebiet zu verhindern. An der Ecke Neue Linner- und Philadelphiastraße, einem „Hotspot“, steht neuerdings ein großer Bauzaun mit den Worten „Müll abladen verboten“ in insgesamt zehn Sprachen.  

Ungewöhnliche neue Wege geht der Kommunalbetrieb Krefeld, um illegale Abfallberge im Stadtgebiet zu verhindern. An der Ecke Neue Linner- und Philadelphiastraße, einem „Hotspot“, steht neuerdings ein großer Bauzaun mit den Worten „Müll abladen verboten“ in insgesamt zehn Sprachen.  

Foto: Yvonne Brandt

Einige Anträge der Bezirksvertretung Mitte an den Kommunalbetrieb Krefeld stammen noch aus dem Jahr 2021. Auf seiner Rundreise durch die Bezirksvertretungen (BZV) hatte KBK-Vorstand Andreas Horster die Antworten in der jüngsten Sitzung gleich mit im Gepäck, als er zunächst einen Überblick über den neuen Leistungskatalog des Kommunalbetriebs gab wie auch einen Ausblick auf kommende Projekte  und Vorhaben  in der Stadtmitte. Dass dort größerer Handlungsbedarf besteht als anderswo, zeigt allein schon die Anzahl der illegalen Abfallberge im Jahr 2022. „Mitte ist ein absoluter Hotspot“, sagt Horst. Im Postleitzahlenbereich 47798 wurde 4007-mal und in 47799 immerhin noch 2925-mal an den Straßenrand hingeworfener Müll zusätzlich abtransportiert.

Illegale Müllberge Seit einem dreiviertel Jahr sind laut Horster die Mülldetektive im Einsatz. Man wolle sie verstärkt in Mitte einsetzen. Er dämpfte jedoch möglicherweise zu hohe Erwartungen der Politiker. Selbst wenn in den Müllbergen Hinweise auf die Identität der Verursacher zu finden seien, müsse KBK oder Polizei den- oder diejenigen persönlich beim Wegwerfen erwischen; ansonsten könnte es immer noch – juristisch gesehen – eine andere Person gewesen sein. Der KBK setze deshalb verstärkt auf Aufklärung und bereite derzeit entsprechende Aktionen vor.