Hülser Straße: Pfingsten fährt die Bahn wieder

Nach monatelanger Sanierung wegen der Hohlräume im Untergrund beginnen die SWK am 21. Mai mit dem Probebetrieb. Gesamtkosten: 2,21 Millionen Euro.

Krefeld. Ein halbes Jahr nach der Sperrung der Hülser Straße zwischen Girmesgath und Weyerhofstraße zeichnet sich das Ende der Kanal- und Straßenarbeiten ab. Am 21.Mai, so kündigt SWK-Sprecher Dirk Höstermann an, wird die erste Probefahrt stattfinden. "Zu Pfingsten nehmen wir den Normalbetrieb wieder auf. Die Linie 44 fährt dann mit der neuen Niederflurbahn wieder durchgehend nach Hüls." Für die Bauzeit hatten die Stadtwerke einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Wie bekannt, musste die Straße auf diesem 270 Meter langen Abschnitt im Oktober gesperrt werden, da im Untergrund gefährliche Hohlräume entdeckt worden waren. Es gilt als sicher, dass beim Bau des neuen Kanals 1994 in der damals neuen Stollen-Vortriebsweise Fehler bei der abschließenden Verfüllung mit Flüssigbeton gemacht wurden.

Auf einer Länge von 270 Metern musste bis in eine Tiefe von sechs Metern ausgeschachtet werden. Anschließend wurden die neuen Rohre mit einem Durchmesser von 1,40 Metern verlegt, ehe wieder verfüllt werden konnte. Danach wurde mit dem Aufbau der Straße und der Verlegung der Schienen begonnen. Über 86Tonnen wiegend, wurden sie nördlich der Baustelle auf der Hülser Straße vormontiert.

Nach sieben Monaten Staub, Dreck und Lärm können die Anwohner, darunter 15 Betriebe, Gaststätten und Arztpraxen mit über 80 Beschäftigten, aufatmen. Bei Klaus Mellis in der Mauritius-Apotheke war sogar Kurzarbeit angesagt mit Unterstützungsgeldern von der Agentur für Arbeit. Von Beginn der Bauarbeiten an haben sich die ausführenden Firmen darum bemüht, die Zufahrt zum Ärzte- und zum Möbelhaus zu gewährleisten.

Das hat, wie der Bauleiter der Schienenbau-Firma versichert, zu einer Reihe von Verzögerungen im Ablauf geführt. Dirk Höstermann: "Wenn hier voll gesperrt worden wäre, hätten wir deutlich früher fertig werden können." Dazu kamen zwei Zwangspausen von je einer Woche im Januar und Februar wegen des strengen Frostes. Für die Arbeiten am Kanal hatten die SWK ursprünglich vier Monate Bauzeit angesetzt.

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