Hüls schafft die beiden Geisterbusse wieder ab

SWK lassen eine Zwei-Linien-Lösung Anfang Januar auslaufen und kehren zur Ringführung zurück. Fahrplan und Taktung ändern sich.

Hüls. „Eins muss ich noch zugeben“, sagte ein gut gelaunter Hans Butzen in der Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag: „In diesem Fall hat die CDU einmal recht gehabt.“ Ein Eingeständnis, das man vom Hülser Bezirksvorsteher und SPD-Ratsherrn in Richtung der Konservativen wahrlich nicht oft hört. Doch diesmal liegen die Fakten auf dem Tisch. Die zwei Ortsbusse in Hüls haben ausgedient. Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben nach anderthalb Jahren Erprobungsphase für sich entschieden, zu einer Ringbuslösung zurückzukehren. Die Politik folgte dem SWK-Vorschlag einstimmig. Die CDU hatte zuvor bereits für eine erneute Einführung einer Ringlinie plädiert.

Guido Stilling berichtete auf der Sitzung der Bezirksvertretung von einem gescheiterten Projekt mit deutlich zu wenig Fahrgästen. „Nach 20 Uhr und sonntags vor 10 Uhr haben wir teilweise keine Fahrgäste in den Bussen gehabt“, sagte der Geschäftsführer der SWK mobil. Insgesamt gebe es unter der Woche zwar einen leichten Anstieg an Fahrgästen zu verzeichnen, dieser sei aber auf Schüler zurückzuführen, die von der parallel fahrenden 069 in die 049 steigen würden. Zudem hätten Fahrgastbefragungen ergeben, dass die Hülser ihren Ringbus zurück wollen.

Am 7. Januar werden die Fahrpläne in Hüls deshalb wieder umgestellt. Es wird eine gegenläufige Ringbuslösung geben. Die Ringstrecke vom Steeger Dyk mit den wichtigen Haltestellen Krankenhaus, Friedhof und dem Schulzentrum werden wieder durchläufig angefahren. Statt einer viertelstündigen Taktung wird es zukünftig eine halbstündige Taktung geben mit einer Anschlussgarantie alle 30 Minuten an die Straßenbahn. Die Linie 049 wird verschlankt.

„Sie wird zukünftig nicht mehr über die Dünkirchener Straße fahren“, berichtete Stilling. Den CDU-Vorschlag, möglicherweise kleinere Busse einzusetzen, wollen die SWK auch aus Kostengründen nicht nachkommen. „Für uns ist es wirtschaftlicher, generell den 10-Meter-Bus einzusetzen und nicht während des laufenden Betriebs auf kleinere Fahrzeuge zu wechseln“, erläuterte Stilling. Eine Absage gab es von den SWK bezüglich möglicher Rufbusse für den Hülser Norden. „Es gab die Zusage der SWK, einen Rufbus für 90 000 Euro pro Jahr für eine bessere Anbindung des Hülser Nordens einzusetzen“, warf CDU-Ratsherr Timo Kühn ein. Stilling entgegnete, dass solch ein Rufbus derzeit nicht geplant sei.

Planen könnten hingegen die Damen des Heimatvereins Hüls. Denn wie Monika Sellke vom Fachbereich Tiefbau in der Sitzung erläuterte, soll der Neubau der Brücke zur Hülser Burg bis spätestens Ende November abgeschlossen sein. „Demnach kann der Adventsbasar am 2./3. Dezember auf dem Burggelände stattfinden“, berichtete Hans Butzen, der den Heimatverein gleichzeitig darum bat, die Brücke an diesem Tag auch feierlich wieder zu eröffnen. Anstatt der zuvor veranschlagten 45 000 Euro, belaufen sich die endgültigen Kosten auf 78 000 Euro.

Neuigkeiten gab es auch bezüglich der Sanierung des Fest- und Kirmesmarktes. Auf dem Bereich vor der alten Feuerwache sollen 83 Pkw-Parkplätze, davon drei behindertengerechte Parkplätze, und 26 Rad-Stellplätze entstehen. Zudem soll es Ladestationen für E-Bikes und E-Autos geben. Der Bereich soll gepflastert werden. Sellke stellte in Aussicht, dass der Platz in 2019 fertig saniert sein wird. Hierfür würden 800 000 Euro bereitgestellt.

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