Hochdruck: Ohne Regen bleiben die Kartoffeln mickrig

Das trockene Wetter ist für Pflanzen, Gemüse und Getreide eine Belastung. Die Waldbrandgefahr ist groß.

Krefeld. Silvia strahlt mit Renate um die Wette. So stark, dass Peggy schon fast vergessen ist: Wären da nicht die Spuren, die die drei Hochdruckgebiete in den letzten Wochen in Krefeld hinterlassen haben. "Nächste Woche entscheidet sich, ob das Getreide in die Notreife geht", weiß Kreislandwirt Werner Schleupen, der Parzellen kennt, wo der Boden so trocken ist, dass der Samen keine Verbindung zum Boden findet und das Futter-Gras auf der Wiese nicht mehr weiterwächst.

Ein Problem für die rund 75 Landwirte, die sich nicht nur Sorgen um ihre Ernte, sondern auch um die Preise machen: "Die Gewinnspanne bei Getreide ist ohnehin nicht groß. Seit zwei Wochen müssen wir unsere Felder bewässern. Wenn das so weitergeht, verdienen wir daran nicht mehr viel." Rund 20 000 Euro kostet eine Beregnungsanlage, 50 Euro werden pro Hektar Land fällig - je nach Verdunstungsrate alle paar Tage.

"Durch die Folie ist der Spargel vor Austrocknung recht gut geschützt", sagt Landwirt Theo Schiffer, "aber wir stechen derzeit solche Mengen, dass die Spargelsaison Mitte Juni sicher schon vorbei ist." Er kenne aber Kollegen, die Felder mit extrem sandigen Böden bewirtschaften, "wo der Spargel im Damm bereits verbrannt ist".

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