Hilferuf von Anwohnern - Krefelder Stadtviertel versinkt im Müll

Die Nachbarschaft am Stephanplatz fordert von der Stadt ein anderes Vorgehen im Kampf gegen wilde Abfallhalden.

Krefeld. Es ist ein regelrechter Hilferuf, den die Nachbarschaft Stephanplatz an den Oberbürgermeister Frank Meyer richtet. In einem Schreiben schildern die Anwohner, dass ihr Viertel „im Müll versinkt“. Papierkörbe würden fehlen, und die vorhandenen Abfallbehälter nicht oft genug entleert. „Die Straßen sehen die ganze Woche vermüllt aus“, kritisiert die „Nachbarschaft“.

Außerdem bitten die Anwohner die Verwaltung, das Prinzip der Sperrmüllabholung zu überdenken und den Termin für den Innenstadtbereich von montags auf mittwochs zu verlegen. Zudem heißt es in dem Schreiben: „Interessant ist in diesem Zusammenhang das Vorgehen Düsseldorfer Behörden. Dort wird der Sperrmüll wie bei uns in Krefeld telefonisch namentlich angemeldet und darf nicht vor 22 Uhr auf die Straße gestellt werden. Die Durchführung wird vom Ordnungsamt kontrolliert.“ Sollte Sperrmüll zu früh rausgestellt worden sein, werden Bürger aufgefordert, die Teile wieder ins Haus zu bringen. Andernfalls würden Geldstrafen drohen.

„Auf diese Weise ist es gelungen, auch in den weniger bevorzugten Stadtvierteln das Straßenbild wesentlich zu verbessern“, heißt es in dem Schreiben. Das haben die Grünen bereits im vergangenen Dezember zum Anlass genommen, um in der Bezirksvertretung Mitte die angesprochenen Probleme und Änderungswünsche zu thematisieren.

Aus der Antwort der Verwaltung geht eindeutig hervor, dass auch die Stadt ein Problem bei der Sperrmüllabholung sieht — unter anderem weil Möbel viel zu früh auf die Straße gestellt werden. Es sei jedoch bislang sehr schwierig, die Verursacher von unangemeldeten Sperrmüll zu identifizieren.

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