Hilfe und Info in allen Lebensphasen

Kinderbetreuung ist die Basis. Dazu gibt es in den Einrichtungen Rat und Lösungen bei Problemen.

Krefeld. Ein Vater sucht Hilfe, weil ihm die Wohnung gekündigt wurde. Eine Mutter will sich scheiden lassen und erkundigt sich, wie sie die Kinder ohne Schaden durch die Trennungsphase bis zur Gerichtsverhandlung führt. Andere Eltern haben Schwierigkeiten mit den Finanzen. Dies sind Probleme, die an die Familienzentren herangetragen und dort besprochen werden. Ein Querschnitt durch die gesamte Gesellschaft.

Als Anlaufstellen für die ganze Familie bieten sie neben einer schnellen Hilfe bei Problemen eine gute Betreuung und Bildung sowie umfassende Beratung und Unterstützung. Voraussetzung für ein solches Zentrum ist eine bestehende Kita — ohne geht es nicht. Immer ist die Einrichtung für die Kleinen auch der Knotenpunkt für die Großen.

„2006 waren wir noch Pilot, 2007 wurden wir zum ersten Mal zertifiziert“, berichtet Sybille Claeßens, die Leiterin des Familienzentrums an der Steckendorfer Straße. „Wir waren mit der evangelischen Kita Germaniastraße die Ersten in Krefeld.“ Seitdem sind diese Zentren bereits mehrmals rezertifiziert.

„Bei uns stehen die Kernaufgaben wie Erziehung, Bildung und Betreuung im Vordergrund“, erklärt Claeßens. „Wir stärken die Erziehungskompetenz der Eltern und verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Als Zentrum eines Netzwerks verschiedener familien- und kinderunterstützender Angebote bieten Familienzentren den Eltern und ihren Kindern Information und Hilfe in allen Lebensphasen.

„Wir haben gute Kontakte zu anderen Einrichtungen und können so bei Problemen vermitteln.“ Beste Verbindungen pflegt das Familienzentrum an der Steckendorfer Straße mit dem katholischen Forum, dem Neukirchner Erziehungsverein, dem Café Ojé oder der Bürgerinitiative Volldampf.

Es sei sehr wichtig, dass die Mitarbeiter eines Familienzentrums Kenntnisse des Umfeldes haben, so die Leiterin weiter. Ebenso unerlässlich sei es, dass die Angebote niederschwellig sind. „Auf der anderen Seite besteht ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Erziehern und zur Einrichtung, in die die Eltern ihre Kinder täglich geben. Man kennt sich.“

Um Problemen entgegenzusteuern, werden individuelle Behandlungen von Logo- und Ergo-Therapeuten durchgeführt. Es gibt Sprechstunden des psychologischen Dienstes, der Tagespflege und der Familienhilfe. Es besteht ein Elterncafé, bei dem der zwanglose Gedankenaustausch gepflegt wird. Es gibt Kurse und Infoabende zu praktischen Erziehungshilfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort