Hilfe für Prostitutierte

Arbeitskreis teilt die Position des Sozialdienst katholischer Frauen.

Krefeld. Der Arbeitskreis katholischer Träger Krefeld beschäftigt sich mit dem Thema Prostitution in Krefeld. Vertreter der Caritas, Alexianer Krefeld GmbH, Malteser, SKM, Kirche im Bistum Aachen und weitere unterstützen das Postitionspapier des Sozialdienstes katholischer Frauen.

Seit 2013 klagen Anwohner rund um die Neue Ritterstraße über den zunehmeden Straßenstrich. Das Thema wurde öffentlich diskutiert. Dennoch etabliere sich die Prostitution in den entsprechenden Stadtteilen weiterhin. Deshalb müsse das Thema gründlicher betrachtet werden, so der Arbeitskreis. Die Arbeitsbedingungen für die Frauen in der Prostitution haben sich danach erheblich verschlechtert.

Zu verzeichnen sei eine Zunahme an Straßenprostitution junger Prostituierter aus sehr unterschiedlichen Herkunftsländern und die Entwicklung von unkontrollierter Wohnungsprostitution unter noch schlechteren Verhältnissen zu noch niedrigeren Dumping- bzw. Flatratepreisen. Einem Verbot der Prostitution steht der Arbeitskreis allerdings kritisch gegenüber. Vielmehr müssen den Prostituierten Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Die illegale Prostitution verbunden mit Zwang, Gewalt und Menschenhandel sollte stärker bekämpft werden, um einen größtmöglichen Schutz für die Frauen zu erreichen. Darüber hinaus müssten Beratungsangebote zu einem gezielten Ausstieg all derer möglich werden, die diese Tätigkeit aufgeben möchten.

Außerdem müssten gesetzliche Sanktionsmöglichkeiten bei Menschenhandel, sexuellem Missbrauch, Nötigung und Vergewaltigung konsequent umgesetzt werden. Dazu sei es notwendig, Frauen und Männer, die Opfer wurden, durch ein verändertes Bleiberecht zu motivieren, Anzeige zu erstatten und gegen die Täter auszusagen. yb

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