Wirtschaft Handelsverband geht neuen Weg für seinen Etat

Krefeld · Mit einer Crowdfunding-Kampagne sollen bis Mitte November 24 000 Euro zusammenkommen.

 Der Masterstudent Markus Schaaf unterstützt den Handelsverband beim Crowdfunding-Projekt.

Der Masterstudent Markus Schaaf unterstützt den Handelsverband beim Crowdfunding-Projekt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Probleme im Einzelhandel haben auch den dazugehörigen Verband getroffen, der reagiert darauf nun in Krefeld, Kempen und Viersen mit einer Crowdfunding-Kampagne. Bis zum 11. November will er auf der Internetseite Startnext 24 000 Euro sammeln. Das ist etwa zehn Prozent des Etats des Verbandes für das kommende Jahr. Sollte es nicht gelingen, die Summe zusammenzubringen, erhalten alle Einzahler ihr Geld komplett zurück.

Der Handelsverband hat in den vergangenen fünf Jahren rund 100 seiner gut 1000 Mitglieder verloren, weil spürbar mehr Händler ihre Geschäfte aufgegeben haben als früher. Folglich fehlen dem Verband Beiträge für seine Arbeit. Er reagiert darauf, indem er sich künftig auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und 2020 mit seinen Beratungsleistungen in einer neuen Organisation am Markt auftreten möchte. Da der Verband Beitragserhöhungen ausschließt, hat er die Idee des Crowdfundings entwickelt.

Wesentliche Hilfe kam dabei von Markus Schaaf. Der 25-Jährige studiert an der Hochschule Niederrhein E-Business und setzt das Projekt für seine Masterarbeit um. Für die Kampagne hat er zunächst eine Umfrage bei den Gewerbetreibenden in der Region gemacht. Die wichtigsten Ergebnisse: Knapp 80 Prozent der Befragten (120 Unternehmen) gaben an, dass die Arbeit des Handelsverbands „wichtig“ oder „eher wichtig“ sei. Und ein gutes Drittel signalisierte die Bereitschaft, sich an Crowdfunding zu beteiligen.

Auf dieser Basis ist die Kampagne „Handel jetzt“ gestartet. Wer auf die Seite geht, findet ein Feld, in dem er seinen Betrag eingeben, und eines, in dem er eine Rechnung dafür anfordern kann Außerdem kann man ab bestimmten Beträgen ein Dankeschön auswählen, zum Beispiel Kinokarten oder die Teilnahme an einem Digitalisierungs-Seminar.

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