Ärger Politik sucht Kompromiss für Haltestelle „Grabeskirche“

Krefeld · Nun hoffen die Bezirksvertreter auf ein Schild der Stadtwerke mit beiden Namen – also auch Kapuzinerkloster.

 Seit Monaten erhitzt die Umbenennung der Haltestelle vor der Kirche St. Elisabeth die Gemüter am Inrath.

Seit Monaten erhitzt die Umbenennung der Haltestelle vor der Kirche St. Elisabeth die Gemüter am Inrath.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die Umbenennung einer einzelnen Haltestelle im Krefelder Nordbezirk wird die Politik voraussichtlich weiter beschäftigen. Erneut hat sich die Bezirksvertretung Nord mit dem Fall beschäftigt. Der Name des Haltepunkts vor der Kirche St. Elisabeth von Thüringen an der Hülser Straße war von „Kapuzinerkloster“ in „Grabeskirche“ von den Stadtwerken geändert worden. Das hatte unter anderem der Bürgerverein Inrath kritisiert und davon gesprochen, dass 130 Jahre Geschichte „weggewischt“ worden seien.

Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord hatte deshalb für die jüngste Sitzung einen Antrag vorgelegt, weil die Umbenennung bei der Bevölkerung auf Kritik gestoßen sei, so Wolfgang Hildach, Sprecher der CDU-Fraktion Nord. Der Plan für einen Kompromiss: Die Bezirksvertretung sollte beschließen, dass die SWK aufgefordert werden, die Haltestelle in „Grabeskirche/Kapuzinerkloster“ umzubenennen.

Verwaltungsvertreter Dirk Czymai betonte allerdings, dass die Berzirkspolitiker, anders als bei Straßenbenennungen, kein Mitspracherecht hat. Nach kurzer Diskussion formulierte Bezirksvorsteher Sayhan Yilmaz (Grüne) dann folgenden Beschluss: „Die Bezirksvertretung bittet die Verwaltung, sich bei den Stadtwerken dafür einzusetzen, dass die Haltestelle in ,Grabeskirche/Kapuzinerkloster’ umbenannt wird.“ Dies wurde einstimmig beschlossen. Darüber hinaus wollen die Fraktionen, wie bereits in der vorherigen Sitzung angekündigt, über ihre Mandatsträger auf die Stadtwerke einwirken.

Neuer Weg zwischen Kanes-
und Breiten Dyk wird geprüft

Ebenfalls einstimmig beauftragten die Bezirkspolitiker die Verwaltung, die Notwendigkeit eines Fuß- und Radweges vom Kanes- zum Breiten Dyk zu prüfen. Dem Antrag der CDU-Fraktion stimmten alle Fraktionen zu. Der Hintergrund: Inzwischen hat das neue Baugebiet zwischen Kanes- und Staderdyk etwa 150 Bewohner, darunter zahlreiche Kinder. Nicht nur diese, auch Radfahrer und andere Bewohner und Anlieger, die den Umweg über die Blumentalstraße vermeiden wollen, haben sich schon einen eigenen Weg entlang der Ackerflächen geschaffen. Der Trampelpfad ist jedoch bei schlechtem Wetter matschig. Die CDU hält die Verbindung bei Regen und in der Dunkelheit deshalb für gefährlich. Deshalb soll nun geprüft werden, ob die Strecke asphaltiert oder nur mit Schotter befestigt werden kann.

Noch einmal: Bebauungsplan beiderseits des Gahlingspfads

Zum wiederholten Mal wurde Ludger Walter, Abteilungsleiter Bauleitplanung, in der Bezirksvertretung wegen des Bebauungsplans Nummer 750 (nördlich Blumentalstraße/beiderseits Gahlingspfad) vorstellig. Denn der hatte von Januar bis Februar dieses Jahres öffentlich ausgelegen. Bürger sowie Behörden und Träger öffentlicher Belange hatten dabei Gelegenheit, ihre Bedenken und Anregungen zu dem bereits seit 2013 im Verfahren befindlichen Plan kundzutun. Die Verwaltung erstellte dazu eine 117-seitige Vorlage. Im Wesentlichen  ging es um die im Plangebiet existierenden Einzelhandelsbetriebe.

Das anlässlich des Verfahrens geforderte Verkehrsgutachten liegt nun vor und wurde ausgiebig diskutiert. Die Bezirkspolitiker nahmen die Vorlage zustimmend zur Kenntnis. Im Mai wird sie im Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung sowie im Rat auf der Tagesordnung stehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort