Gesundheit : Häusliche Pflege: So viel Nähe wie möglich
Krefeld Ohne Schutzkleidung wird die Arbeit der DRK-Schwesternschaft zu einer Herausforderung.
Katharina Schmatloch ist eine von 40 DRK-Schwestern, die täglich Krefelder ambulant zu Hause pflegen. 90 Menschen werden so versorgt, darunter auch zehn Kinder in 1:1-Betreuung, das heißt, Betreuung über den ganzen Tag. „Hygiene und Desinfektion ist bei unserer Arbeit eine Selbstverständlichkeit“, sagt DRK-Oberin Diane Kamps, „ebenso aber auch die Nähe zu den Patienten“. In Zeiten von Corona wird das zur Herausforderung. Denn wenn Mitarbeiter durch eine Infektion ausfallen, muss durch andere die Pflege gesichert sein.
Katharina Schmatloch hat Einweg-Handschuhe, eine Mundschutzmaske und Schutzkleidung vorsorglich im Auto liegen, für positiv getestete Patienten. Bislang arbeiten die Schwestern noch ohne Mundschutz. „Den werden wir aber brauchen, wenn die Infektionszahlen weiter steigen“, sagt Kamps. Die DRK-eigene Hygienekraft ist derzeit sehr gefragt. „Auch die Stadt nimmt ihre Hilfe und Kompetenz in Anspruch“, erzählt Kamps. Die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) bieten ebenso Orientierung bei der Arbeit am Menschen.
Vorratshaltung an Papier- und den FFP2-Schutzmasken sei in der Vergangenheit wegen der Verfügbarkeit nicht nötig gewesen. „Die konnten wir täglich bestellen.“ Das ist weltweit vorbei. Auch die Preise sind förmlich explodiert. „Im Januar waren sie noch für neun Euro zu ordern, jetzt kosten sie 18 Euro brutto pro Stück.“ Dennoch seien sie nicht zu kriegen.