Hämorrhoiden – ein sensibles Problem

Am Montag, 13. Dezember, sitzen drei Mediziner am WZ-Telefon, um Fragen der Leser ausführlich beantworten zu können.

Krefeld. Hämorrhoiden - kaum einer kann diese Erkrankung richtig schreiben, dennoch leidet die Hälfte aller Erwachsenen über 50 Jahren, Männer wie Frauen, an ihnen. Wie sie entstehen, wie sie konservativ oder chirurgisch behandelt werden und was präventiv zu tun ist, dazu werden am 13. Dezember von 16 bis 18 Uhr die Spezialisten des St. Josefshospitals Uerdingen und des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort bei der Telefonaktion der Westdeutschen Zeitung Auskunft geben.

Eigentlich sind mit Hämorrhoiden Gefäßpolster gemeint. Sie liegen ringförmig unter der Enddarmschleimhaut und dienen dem Feinverschluss des Afters und sind wichtiger Bestandteil des Kontinenzorgans. Problematisch wird es erst, wenn sie sich vergrößern oder "wandern". Dann verursachen Hämorrhoiden unangenehme Beschwerden.

Blutungen, Druckgefühl, Juckreiz und Hautausschlag können erste Anzeichen sein. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, gibt es Störungen der Stuhl-Kontinenz: Stuhl und Darmwinde können nicht mehr sicher gehalten werden. Da Hämorrhoiden mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können, empfiehlt sich eine Untersuchung durch einen Proktologen, einem Enddarmspezialisten. Er kann zuverlässig feststellen, ob es sich um Hämorrhoiden, eine Thrombose, eine Fistel oder einen Riss in der Schleimhaut handelt.

Sind Hämorrhoiden durch eine besondere Ernährung, korrektes Stuhlverhalten und/oder richtige Hygiene zu vermeiden? Helfen lauwarme Sitzbäder? Oder milde Stuhlaufweicher? Diese und andere Fragen werden die Ärzte beantworten.

Bevor Hämorrhoiden operativ entfernt werden, kann der Arzt sie durch Verödung oder durch ein Abklemmen mit einem Gummiband (Gummiband-Ligatur) behandeln.

Sind die konservativen Behandlungs-Methoden erschöpft, müssen die Hämorrhoiden operativ entfernt werden. Dazu können unterschiedliche Operations-Verfahren angewandt werden. Hämorrhoiden-Operationen werden in Vollnarkose durchgeführt. Der Patient bleibt dabei einige Tage im Krankenhaus. Bis alles verheilt ist, dauert es aber oft einige Wochen.

Am Telefon sitzen im WZ-Haus am 13. Dezember von 16 bis 18 Uhr: Prof. Tobias Zekorn, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie ist unter Ruf 855-2895 und Dr. Wilhelm-Ulrich Schmidt, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Koloproktologischer Schwerpunkt) unter 855-2896 zu erreichen. Beide kommen vom St. Josefshospital Uerdingen. Dr.Theodor Heuer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Onkologie, Hämatologie, Nephrologie und Infektionskrankheiten am St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort, beantwortet unter Ruf 855-2897 die Fragen der Leser.

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