Krefeld Grüne: Kesselhaus ist eine Alternative

Das Seidenweberhaus habe seine Hochzeit hinter sich.

Krefeld. Die fast 200 Teilnehmer des jüngsten Stadtspaziergangs der Grünen im Mies-van-der-Rohe-Businesspark haben das große Interesse der Bevölkerung an diesem Thema nachdrücklich verdeutlicht. Ziel der Veranstaltung war es vor allem, den Krefeldern die Möglichkeit zu eröffnen, das alte Kesselhaus, das derzeit als Alternative zum Seidenweberhaus im Gespräch ist, in Augenschein zu nehmen.

„Zwar wird das Kesselhaus nicht alle Nutzungen des Seidenweberhauses unterbringen können, aber das ist auch nicht zwingend notwendig“, sagt Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias. „Die große Halle wäre je nach Bestuhlungsvariante passend für unterschiedliche Veranstaltungen bis zu 1000 Personen, der anliegende kleinere Saal im Kraftwerk könnte maximal 200 Personen fassen. Für Sinfoniekonzerte ist das Stadttheater wunderbar geeignet und wie eine Berechnung aus früheren Jahren zeigt, könnte bei noch größerem Platzbedarf auch die Werner-Rittberger-Halle genutzt werden.“

„Tatsächlich geht der Trend ohnehin weg von der traditionellen Veranstaltungshalle hin zur Nutzung von außergewöhnlichen Bauwerken wie zum Beispiel Industriegebäuden“, glaubt auch der baupolitische Sprecher der Grünen, Daniel John. „Außerdem verfügt der Mies-van-der-Rohe-Businesspark mit ausreichendem Parkraum und einer ÖPNV-Verbindung am Moritzplatz über gewichtige Argumente für eine künftige städtische Eventhalle.“ Auch andere Infrastruktur wäre durch die Nähe zum König-Palast bereits vorhanden.

Um eine Entscheidung fällen zu können, müssten erst noch belastbare Zahlen und Fakten zum denkmalgerechten Umbau auf den Tisch; dasselbe gelte für die langfristigen Kosten, die der Stadt durch Anmietung und Betrieb des Objekts entstünden, sind sich die Grünen einig.

„Das Seidenweberhaus hat seine Hochzeit hinter sich und damit auch seine Anziehungskraft verloren. Jetzt sind wir gespannt auf die Ergebnisse des von Reiner Leendertz ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs zur Umnutzung des Kesselhauses“, so Matthias.

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