Neujahrsgespräch der Krefelder Grünen Grüne für weniger Autos in der Stadt

Geht es nach den Politikern, sollen auf Krefelder Brachflächen Wohnungen entstehen und die Arbeitslosigkeit sinken.

Neujahrsgespräch der Krefelder Grünen: Grüne für weniger Autos in der Stadt
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Ulle Schauws registriert einen „klaren Rechtsruck“ in der Gesellschaft. Die Krefelderin sitzt für „Bündnis 90/Die Grünen“ im Bundestag und betont in Hinblick auf die zukünftigen Wahlen in Land und Bund: „Jetzt kommt es auf etwas an.“ Beim Neujahrsgespräch der Krefelder Grünen im Südbahnhof übernahm Schauws jetzt die Vorstellung der Fraktionsmitglieder, die im Krefelder Rat grüne Politik machen.

Die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias zerstreute die Bedenken, dass die Grünen im Schulterschluss mit den anderen Parteien, etwa bei den Etatberatungen, ihr Eigenprofil verloren hätten. In der Opposition zu sein, sei wohl einfacher. „Wir haben aber auch noch Dinge auf der Pfanne, die uns lautstärker machen“, versprach sie für die zukünftige Arbeit.

Krefeld soll attraktiver werden, im Bestand der Innenstadt könnte auf etlichen Brachflächen Geschosswohnungsbau mit Gründächern anstelle der Einfamilienhausbesiedlung am Stadtrand entstehen. Daniel John will sich für „moderne Mobilität“ ohne Auto einsetzen, die „Krefelder Promenade“ fördern und endlich fertigstellen, damit das Radeln kreuzungsfrei vom Forstwald bis Uerdingen möglich wird.

In der Schullandschaft steht die Umstrukturierung von Berufskollegs und Gymnasien an, wirft Barbara Behr einen Blick in die Zukunft. Sie wirft auch die Frage auf, ob es künftig wohl noch genug Schüler für die Innenstadt-Gymnasien gibt. Außerschulische Lernorte will sie gefördert sehen, auch die Digitalisierung der Schulen vorantreiben.

Thorsten Hansen hofft auf Möglichkeiten, den Wirtschaftsstandort Krefeld voranzubringen und die Arbeitslosigkeit unter zehn Prozent zu drücken. Bei der Inneren Sicherheit baut er auf gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und städtischem Ordnungsdienst, damit die Krefelder weiter unbeschwert feiern können. „Die Stadt braucht uns auch weiterhin“, sagte Anja Cäsar, bei den Grünen zuständig für Kinder, Jugend und Energie und versprach weiterhin „konstruktiv zu streiten“.

Mit wohlwollendem Lächeln verfolgte Beigeordneter Martin Linne die Grünen-Berichte und Vorhaben, die anderen Besucher der Veranstaltung schienen angetan zu sein von dem Gehörten. Unpolitisch für die Ohren gab es für alle auch noch etwas, nämlich Musik von dem aus Ascheberg angereisten Akkordeon-Trio mit Ruslan Maximovski, Alina Bröker und Katharina Grundel.

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