Politik : Gros der Politik will Beobachtung der AFD
Mit Blick auf die Vorfälle in Chemnitz: Krefelder Parteien halten den Einsatz des Verfassungsschutzes für gerechtfertigt.
Krefeld. Die Welt schaut in diesen Tagen auf Chemnitz und sieht die fremdenfeindliche Bewegung Pegida mit ihrem Gründer Lutz Bachmann Seite an Seite mit der sächsischen AfD um Rechtsaußen Björn Höcke. Die SPD im Bund fordert die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz. Die Krefelder Politik positioniert sich dazu deutlich, auch mit Blick auf die lokale AfD.
„Nicht nur die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass weite Teile der AfD offen völkisch-nationalistisches Gedankengut vertreten, unsere Verfassung offen angreifen und rechtsextreme Gewalttaten verharmlosen“, meint SPD-Fraktionschef Benedikt Winzen. „Dem müssen sich alle Demokraten laut und entschlossen entgegenstellen, mehr denn je. Die Verteidigung unserer Demokratie ist aber auch die Aufgabe staatlicher Institutionen wie dem Verfassungsschutz. Er muss die Aktivitäten der AfD daher genau beobachten.“ Das klingt bei den Krefelder Linken ganz anders. Die, selbst in Teilen der Bundespartei unter Beobachtung, lehnen den Verfassungsschutz als Organisation ab. „Diese Organisation von V-Leuten funktioniert nicht, siehe NSU.“
Nach dem Verständnis der CDU Krefeld sei es an den Verfassungsschutzbehörden, die Einschätzung über Parteien fortlaufend zu überprüfen und gegebenenfalls zu anderen Bewertungen zu kommen. „Es steht politischen Parteien nicht gut an, den Versuch zu unternehmen, hierauf mit öffentlichen Ratschlägen Einfluss zu nehmen.“