Grippewelle: Ausnahmezustand in Krefelder Kliniken
Die Grippe-Welle hat Krefeld erreicht. In den Krankenhäusern ist die Lage angespannt. Operationen müssen verschoben werden.
Krefeld. Die Grippewelle schwappt unaufhaltsam übers Land — und hat nun auch Krefeld erreicht. In den Krankenhäusern ist die Lage angespannt. Sie verzeichnen nicht nur eine steigende Zahl an Grippepatienten. Es fällt auch immer mehr Klinik-Personal krankheitsbedingt aus.
Dem Fachbereich Gesundheit wurden für Januar 54 Grippefälle gemeldet. Darunter fallen nur die durch Influenza-Viren ausgelösten Erkrankungen. Laut Irene Ehlers vom Presseamt der Stadt ist die Zahl im Februar weiter angestiegen. Die Dunkelziffer ist entsprechend hoch, da nicht alle Erkrankten zum Arzt gehen. Zum Vergleich: Im Januar vergangenen Jahres gab es 47 registrierte Influenza-Fälle, 2016 waren es lediglich 7.
In den Krefelder Krankenhäusern hat sich die Situation in den vergangenen Tagen verschärft — und der Höhepunkt sei noch nicht erreicht, heißt es. Das Helios-Klinikum mit seinen beiden Krankenhäusern in der Stadtmitte und in Hüls hat in diesen Tagen bis zu 50 Krankmeldungen des Personals verzeichnet — und das trotz „Impfkampagnen und vielen hygienischen Maßnahmen“, wie Sprecherin Marina Dorsch mitteilte. Das Helios Klinikum habe den „Pandemie-Plan“ aktiviert. Unter Pandemie ist die Ausbreitung einer Infektionskrankheit zu verstehen.