Grillen ist nur am E-See erlaubt

Verboten ist es an allen anderen öffentlichen Orten. Die Feuerwehr warnt vor den Gefahren bei der momentanen Trockenheit.

Lars Umland, Theresa Tran Huu, Janina Prietzel, Lukas Helmes und Bianca Oldenburg sind gut ausgerüstet. Ein kleiner Tischgrill, Grillfackeln, Steaks, Würstchen, selbst gemachte Salate und Soßen. So lassen es sich die fünf Freunde bei bestem Sommerwetter am vergangenen Wochenende am Elfrather See gut gehen. Die Clique feiert die bestandenen Abiturprüfungen. Andere Fans des offenen Feuers haben sogar richtig große Grills mitgebracht. Das dies in Krefeld möglich ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn am Elfrather See befinden sich die einzigen drei öffentlichen Grillplätze im Stadtgebiet.

Grillen ist nur am E-See erlaubt
Foto: Dirk Jochmann

Dieter Pelzer, der die drei Plätze vergibt und Grills verleiht, hat an Wochenenden wie dem letzten viel zu tun. „Es ist schon sehr voll. Bei dem Wetter sind die Grillplätze ruckzuck weg“, sagt der Kiosk-Betreiber. 15 Euro kostet ein Tisch, eine große Gruppe kann für 40 Euro alle drei Tische mieten. „Dann kann man auch den ganzen Tag bleiben“, sagt Pelzer. Dazu gibt es Bierzeltgarnituren und Sonnenschirme. Unter der Woche dürfen Grill-Fans bis 20 Uhr bleiben, am Wochenende bis 21 Uhr.

Matthias Hufer, Feuerwehr

Grillen ist nur am E-See erlaubt
Foto: Dirk Jochmann

Generell ist es in Parks und Wäldern streng verboten, einen Grill anzufeuern — außer, es gibt ausgewiesene Grillzonen. In Krefeld war es früher auch an anderen Stellen erlaubt, zu grillen. Aber laut Stadt kam es dort häufig zu Problemen: Oft blieb Müll oder heiße Asche zurück, was Brandgefahr erzeugte. Erst recht bei den hohen Temperaturen und der Trockenheit der vergangenen Tage und Wochen können die Grünflächen in Krefeld leicht anfangen zu brennen. „Die Gefahr für Flächenbrände ist derzeit wieder erhöht, ganz klar. Ab und zu haben wir wegen Grillunfällen auch Einsätze. Vor allem bei der derzeitigen Trockenheit“, sagt Matthias Hufer, Brandamtmann der Feuerwehr Krefeld.

Wichtig ist daher, die Grillfläche durchgehend zu beaufsichtigen und auch nach dem Grillen ordnungsgemäß abzulöschen und somit die Gefahren zu verringern. So schreibt es die Verordnung der Stadt Krefeld. Der Rasen darf auf einer öffentlichen Fläche nicht beschädigt, die Kohle muss nach dem Grillen ordnungsgemäß gelöscht werden.

Offenes Feuer im Freien darf generell nur entzündet und unterhalten werden, wenn es unter ständiger Beaufsichtigung volljähriger Personen steht. „Wildgrillen“ wird in Krefeld mit einem Bußgeld bestraft. Natürlich findet zuerst einmal ein mahnendes Gespräch statt, sagt Manuel Kölker, der Pressesprecher der Stadt. Sollte das aber nicht helfen, drohe eine Geldstrafe zwischen ungefähr 500 und 1000 Euro.

Ein simple Tipps können Unfälle beim Grillen verhindern. Zuerst sollte man den festen Stand des Grills überprüfen. Bei einem Gasgrill sollten die Anschlüsse geprüft werden. Zudem sollte nur ein Grillanzünder aus dem Fachhandel genutzt werden und kein Brandbeschleuniger oder Spiritus. Während des Grillens sollte unbedingt ein Erwachsener den Grill überwachen und Kinder fernhalten. Für den Notfall sollte immer ein Kübel Sand für das Ablöschen bereitstehen. Außerdem ist es wichtig, das Fett nicht mit Wasser abzulöschen, sondern abzudecken. Dieses sollte durch eine Schale aufgefangen werden. Kohle sollte erst entsorgt werden, wenn sie komplett abgekühlt ist. Auch das Tragen eines Grillhandschuhs oder das Nutzen einer Grillzange kann Verletzungen vermeiden.

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