Google: Krefeld vorerst nicht bei Street View

Verbraucherzentrale rät, vorsorglich Widerspruch einzulegen.

Krefeld. Der US-Konzern Google wird noch dieses Jahr mit seinem Straßenansichtdienst Street View in Deutschland an den Start gehen und erntet damit Kritik von Datenschützern - auch in Krefeld.

Vorerst werden zwar nur die Straßenzüge der 20 größten Städte im Internet abrufbar sein, zu denen Krefeld nicht gehört, aber auch hier war das Google-Auto im September 2009 unterwegs. Für besonderen Unmut hat die auf dem Dach angebrachte Kamera gesorgt, die auch über Zäune blicken konnte.

Deswegen rät Elisabeth Elsner, Leiterin der örtlichen Verbraucherzentrale dazu, vorsorglich einen Widerspruch bei Google einzulegen: "Es gibt keine Garantie dafür, dass Autokennzeichen und Gesichter wirksam anonymisiert werden. Die Privatsphäre der Fotografierten kann dadurch erheblich beeinträchtigt werden." Und selbst wenn Gesichter unkenntlich gemacht werden, bedeute das noch nicht, dass andere markante Merkmale nicht auf die Person schließen lassen.

Einige Kommunen wie Wuppertal und Aachen bieten ihren Bürgern die Möglichkeit, sich an einem Sammelwiderspruch zu beteiligen. Das vereinfacht das Prozedere für den einzelnen. In Krefeld ist so ein Service bisher nicht geplant. "Im Moment ist das ja noch kein heißes Thema für uns", sagt Stadtsprecherin Angelika Peters. "Schließlich gehören wir nicht zu den 20 Pilotstädten." Sie erinnert daran, dass sich Krefelder an Johannes Casper wenden können, den von der Bundesregierung beauftragten Datenschützer.

Im Internet sind Widerspruchmuster hinterlegt, die direkt an die Deutschlandzentrale des Konzerns geschickt werden können.

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