Ostwall-Baustelle Glasdach: Der Zeitplan ist nicht zu halten

Auf dem Ostwall gibt es offensichtlich Lieferschwierigkeiten für die Glaselemente, die dort als Dach eingebaut werden sollen.

Ostwall-Baustelle: Glasdach: Der Zeitplan ist nicht zu halten
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Müssen die Einzelhändler auf dem Ostwall jetzt auch noch um ihr Weihnachtsgeschäft fürchten? Es sieht fast danach aus, nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass es weitere Verzögerungen auf der Baustelle UdU geben wird.

Ostwall-Baustelle: Glasdach: Der Zeitplan ist nicht zu halten
Foto: Andreas Bischof

„Wir müssen leider davon ausgehen, dass Lieferung und Einbau der Glaselemente nicht termingerecht erfolgen und sich dadurch der avisierte Zeitplan nicht einhalten lässt“, sagte dazu am Mittwoch der städtische Beigeordnete Martin Linne.

Was fehlt, ist eine Bestätigung durch die ausführende spanische Lieferfirma Bellapart, die offensichtlich Lieferschwierigkeiten hat. Bisher war geplant, dass die Bauarbeiten Anfang November beendet werden.

Jetzt scheint aber sogar der Termin 21. November gefährdet, an dem der neugestaltete Platz bei der Veranstaltung „Einkaufen bei Kerzenschein“ vorgestellt werden sollte.

Jüngstes Opfer der ausbleibenden Kundschaft ist möglicherweise das Linner Backhaus, das ab sofort „aus betrieblichen Gründen geschlossen“ hat. So steht es auf einem Plakat, das seit Dienstag im Schaufenster des Geschäftes hängt.

„Wir haben unser Bestes gegeben, um die Baustelle auszuhalten“, steht darauf — darunter die Namen des „Backhaus-Teams“ Melanie, Elke, Michaela und Edith.

Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen, sieht die Lage insgesamt nicht so dramatisch. „Der Krefelder Einzelhandel ist attraktiv genug, sich der Situation zu stellen“, sagte er auf Anfrage der WZ.

Er könne aber nicht ausschließen, dass es in Einzelfällen bei den UdU-Anliegern zu Insolvenzen kommen könne. Ottersbach sieht auch den neuen OB in der Pflicht, „ein Zeichen zu setzen“.

Der SPD-Kandidat für dieses Amt, Frank Meyer, befürchtet, dass sich die Baustelle bis „weit in den Dezember ziehen wird“. Betroffen seien nicht nur die Geschäfte direkt am Ostwall, sondern auch ein großer Teil der Innenstadt.

Meyer geht auch davon aus, dass es die SWK „pro Monat um die 100 000 Euro kostet“, dass ihre Straßenbahnen nicht auf dem Ostwall fahren können.

Die CDU hat für die heutige Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Mobilität einen Bericht der Verwaltung beantragt. Diese solle „alle Möglichkeiten ergreifen, damit die planmäßige Fertigstellung der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße gewährleistet werde“, so die CDU.

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