Gesamtschule Kaiserplatz: Der PC-Führerschein im Stundenplan

Gesamtschule gewinnt auch beim Wettbewerb „Lerncoach“

Krefeld. Am 26. Februar hat Jochen Adrian, Leiter der Gesamtschule Kaiserplatz, einen erfreulichen Termin in Düsseldorf: Ministerin Barbara Sommer hat ihm mitgeteilt, dass auch seine Schule das "Gütesiegel individuelle Förderung" erhält. Einzelheiten kennt Adrian noch nicht.

Lob kennt er schon: Im vergangenen Jahr hat die Gesamtschule bereits einen Preis im Wettbewerb "Zeigt her Eure Schule - Lerncoach" gewonnen und von einer Initiative bescheinigt bekommen, dass sie zu dem 50 Schulen in Deutschland gehört, die besonders fit in Informationstechnik sind.

Damit ist auch die Ausstattung der Schule gemeint: In drei Computerräumen und im Selbstlernzentrum stehen den 1280 Schüler mehr als 100 PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Daran haben der Förderverein der Schule, in dem etwa 500 Eltern mitwirken, und der vom stellvertretenden Schulleiter Ernst Schupp geleitete Schul- und Jugendhilfeverein ihren maßgeblichen Anteil.

Alle Schüler kommen regelmäßig an den Bildschirm, jeder Schüler hat sein eigenes Passwort, um ins Programm zu kommen, jedem Schüler steht das komplette Schulprogramm und, durch einen "Webwasher" eingeschränkt, das Internet zur Verfügung.

Mit dem Programm arbeiten können die Schüler auch zu Hause, wenn sie die Website der Schule öffnen. Um den Inhalt kümmert sich vor allem Brigitte Munsch, Mathematiklehrerin und didaktische Leiterin der Schule.

Gleich in Klasse 5 fängt es an. Die Schüler absolvieren einen PC-Kurs mit Tastaturtraining und erarbeiten sich den Computer-Führerschein. Wenn sie den Bildschirm öffnen, stehen ihnen zahlreiche Ordner zur Wahl, von Mathematik über Deutsch bis zu Multimedia.

Die Arbeit am Computer ist obligatorisch und notenrelevant. "Da wir alle Schüler erreichen wollen und können, beschränken wir uns nicht auf freiwillige PC-Arbeitsgemeinschaften", erklärt Ernst Schupp. Die Schüler am Kaiserplatz lernen und arbeiten mit konkreten Anwendungen.

In Klasse 8 wird von den Schülern ein Referat mit "Power Point" erwartet - und benotet. Ab Klasse 9 und vor allem auch in der Oberstufe sollen die Schüler in den Informationstechniken so fit sein, dass sie die Programme anwenden können bis zum Abitur, wenn Prüfungsaufgaben am PC zu lösen sind. Jochen Adrian: "Unser Ziel ist, dass die Schüler medientechnisch fit sind, wenn sie die Schule verlassen."

Der nächste Schritt ist die Arbeit an Laptops. Die Schule hat einen Satz dieser mobilen Computer anschaffen können und prüft ein System, wie die Geräte für die Schüler optimal genutzt werden können. "Das alles läuft nicht von selbst, sondern braucht enormen Einsatz unserer Lehrer. Außerdem benötigen wir auch andere Kräfte. So haben wir die Chancen der ‚Selbständigen Schule’ genutzt", sagt Adrian.

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