Anklage Hat ein Krefelder eine 15-Jährige zur Prostitution gezwungen?

Krefeld · Ein 34-jähriger Krefelder steht vor Gericht — eine 41-Jährige soll geholfen haben.

 Eine weitere Frau könnte betroffen sein, die hat vor Gericht angegeben, dass sie sich freiwillig prostituiert hat.

Eine weitere Frau könnte betroffen sein, die hat vor Gericht angegeben, dass sie sich freiwillig prostituiert hat.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Handlungen junger Menschen sind nicht immer kühl und gut durchdacht. Immer wieder machen sich das Kriminelle zu nutzen. Ganz besonders bedrückend ist ein Fall, der seit Donnerstag vor dem Jugendschöffengericht verhandelt wird.

Angeklagt sind ein 34-Jähriger und eine 41-Jährige, beide aus Krefeld. Sie sollen ein damals 15 Jahre altes Mädchen zur Prostitution gezwungen haben. Im Herbst 2018 soll der männliche Angeklagte eine Liebesbeziehung zu der Heranwachsenden aufgebaut haben. Diese habe er ausgenutzt, um die Jugendliche dazu zu bringen sich für ihn zu prostituieren. In dieser Zeit wurde sie mehrfach als vermisst gemeldet. Unterstützung soll der 34-Jährige von seiner Mitangeklagten bekommen haben. Die soll zusätzlich auf das Mädchen eingewirkt haben, damit es sich prostituiere.

Zusätzlich unterhielt der Mann eine weitere Beziehung zu einer Frau, die er ebenfalls für sich auf den Strich schickte. Bereits im Vorfeld des Verfahrens hatte die Frau allerdings ausgesagt, dass sie sich freiwillig prostituiere. Das nahmen ihr die Ermittlungsbehörden nicht ab. Denn ihr eingenommenes Geld soll sie dem arbeitslosen Angeklagten habe geben müssen. Vor Gericht bestritt sie das noch einmal. Sie habe ihm zwar Geld gegeben, das sei aber nur Taschengeld gewesen und im Übrigen habe er ihr auch mal Geld gegeben.

Beiden Angeklagten wird außerdem die Abgabe von Betäubungsmittelen an Minderjährige vorgeworfen. Sie sollen der 15-Jährigen in mehreren Fällen Kokain gegeben haben. Für das Verfahren sind noch mehrere Verhandlungstermine angesetzt.

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