Gemeinsames Gewerbegebiet mit Meerbusch vor dem Aus
Nach einem Gespräch von Stadtspitzen und Politik aus Krefeld und der Nachbarstadt soll es eine zeitnahe Entscheidung geben.
Krefeld. Einen Rest Hoffnung für ein interkommunales Gewerbegebiet der Städte Krefeld und Meerbusch dies- und jenseits der Autobahn 44 gibt es noch bei den Beteiligten. Aber nach Einschätzung der Lage in gut unterrichteten Kreisen wird die Entscheidung in der Nachbarstadt wohl gegen die gemeinsamen Pläne ausfallen.
Am Dienstag hatte es ein informelles Gespräch zwischen Vertretern aus Verwaltung und Politik beider Städte gegeben. Die Initiative dazu war aus der Seidenstadt gekommen. Hintergrund war einerseits das anhaltende Schweigen zum Thema aus Meerbusch, andererseits die geschaffenen Grundvoraussetzungen für das Gewerbegebiet — gerade erst war der Regionalplan rechtskräftig geworden.
Das Meinungsbild war in den vergangenen Monaten in Krefeld deutlich klarer gewesen als in Meerbusch. Die beiden Stadträte hatten im Jahr 2016 für das Projekt gestimmt, in Meerbusch allerdings nur mit einer Stimme Mehrheit. Es hatte Proteste aus der dortigen Bevölkerung gegeben.
Absolut klare Verhältnisse gibt es auch nach dem Termin am Dienstag nicht. Es sei zwar ein gutes Gespräch gewesen, hieß es aus Kreisen der Beteiligten. Aber in Meerbusch herrschen weiter Zweifel darüber, dass der Bevölkerung die Pläne für das interkommunale Gewerbegebiet positiv vermittelt werden können.
Nach dem aktuellen Austausch wollen die politischen Teilnehmer nun noch mal in ihre Fraktionen gehen und dort beraten. Selbst wenn dabei ein Nein herauskommen sollte, bedeutet das für Krefeld auf jeden Fall eines: klare Verhältnisse nach einer langen Zitterpartie. Denn eines haben die Meerbuscher in Aussicht gestellt: dass sie zeitnah eine Entscheidung herbeiführen wollen. Sollte der Tenor in den Stadtratsfraktionen Richtung Ablehnung gehen, müsste das Thema erneut auf die Tagesordnung des Stadtrats.