Gastronomie Eine Küche aus dem Baukasten

Krefeld · Das Restaurant „Pur“ bietet unter Chefkoch Günter Rönner eine kleine Karte mit Menüs zum Selbstzusammenstellen.

 Das Interieur des Restaurants wirkt puristisch mit einem Hauch von avantgardistischem Industrie-Chic.

Das Interieur des Restaurants wirkt puristisch mit einem Hauch von avantgardistischem Industrie-Chic.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Am großen Tisch, nahe dem Eingang, finden 14 Personen Platz. Er ist für kleinere Gesellschaften gedacht oder für Leute, die in guter Gesellschaft schnell ein leckeres Gericht zur Mittagszeit einnehmen wollen. Das ist auch an der Bar möglich, vielleicht im kleinen Gespräch mit dem Personal. Das neue Restaurant „Pur“ am Sprödentalplatz bietet aber noch viel mehr. Darunter ist ein Sieben-Gänge-Menü mit Weinbegleitung.

Auf der ersten Seite der Speisekarte steht es geschrieben: „Das Pur in Krefeld ist ein unverkrampftes Restaurant. Wir wollen unsere Gäste herzlich, heiter und unkompliziert empfangen und mit einem zugewandten Service und mit einer Küche, die wir selber gerne genießen, Lust auf ein wunderbares Essen machen.“ Alexander Hauffe, Serviceleiter und Sohn von Inhaber Wolf-Detlef Hauffe, bestätigt: „Dafür stehen wir.“

Zugegeben: Es gibt relativ wenige Gerichte auf der Karte, aber es ist für Jeden Geschmack etwas dabei: Sei es der Schweinebauch, der 48 Stunden, bei 60 Grad gegart hat und gemeinsam mit Brunnenkresse, Rettich und lila Süßkartoffeln auf den Teller kommt, die Bouillabaisse aus sieben Seefischen, das Risotto mit Tintenfisch oder das Mandel-Schokolade-Dessert mit Ananas, rosa Pfeffer und Petersilie. Der Gast kann zwischen großen und kleinen Portionen wählen.

Die Gäste können sich ihr Menü selbst zusammenstellen

Dazu erklärt Küchenchef Günter Rönner: „Unsere Karte ist zwar nicht sehr umfangreich, wird aber etwa alle zwei Wochen wechseln. Wie so oft zitiert, sind unsere Gerichte saisonal und regional und auch cross over.“ Was Letzteres bedeutet: „Wir servieren Gutes in einer prima Mischung aus vielen Ländern; sei es Afrika, Deutschland, Italien oder Frankreich. Es gibt Rhabarber und Couscous.“

Vorher hatte der Koch in Duisburg im Hotel-Restaurant Akazienhof Gerichte kredenzt, wo er vom Gault-Millau, einem renommierten Restaurantführer, für seine Kreationen 16 von 19,5 möglichen Punkten bekommen hat.

Hauffe: „Bei uns können sich die Gäste ihr Menü selbst zusammenstellen, wie mit einem Baukasten. Mit einem oder mehreren Gästen, ganz gleich. Wir freuen uns auch, wenn die Menschen nur auf ein Glas Wein und einen Plausch zu uns kommen. Dazu lädt die Terrasse mit den großen Sonnenschirmen gerade jetzt ein.“

Die Inneneinrichtung ist schlicht, ohne unnötige Dekoration. Es herrschen Grautöne vor, die Holzplatten der Tische geben Wärme ab. Ein Hingucker ist das große beleuchtete Wandbild, über dem großen Tisch, dem sogenannten „chef’s table“, auf dem der frühere US-Präsident Ronald Reagan abgebildet ist. „Die Farbe bringen die Gäste mit“, erklärt Hauffe.

Am Ende des Tisches befindet sich eine integrierte Kochplatte für die mögliche Zubereitung am Tisch. Den Blick in die Küche gestattet ein Fenster. „Es ist für Personal und Gäste gleichermaßen wichtig“, findet der Serviceleiter: „Die Gäste können sehen, wie die Küche arbeitet und das Personal sieht die Reaktion der Gäste, wenn das Essen serviert wird.“

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