Industriekultur : Gastronomie für "Hot Spot der Region" gesucht
Der Investor Wolf-Reinhard Leendertz wünscht sich noch vier Betreiber mit besonderen Ideen. Ankermieter mit „modernem Grillkonzept“ ist schon gefunden.
Krefeld. Für den denkmalgeschützten Mies-van-der-Rohe-Business-Park an der Girmesgath sucht Betreiber und Investor Wolf-Reinhard Leendertz Gastronomen mit besonderen Ideen, um daraus „ein gastronomisches Gesamtkonzept zu formen“. Der Krefelder Unternehmer möchte auf dem ehemaligen Industrie-Gelände „gastronomische Vielfalt mit einem urbanen Lifestyle-Charakter“, wie er sagt. Leendertz lässt das Areal, auf dem die von Bauhaus-Architekt Mies van der Rohe errichtete Färberei mit dem HE-Gebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) steht, derzeit aufleben.
Unter dem Motto „Bauhaus trifft Business“ saniert er das Ensemble, um einen neuen Standort für Industrie und Dienstleistung zu schaffen. In den bereits umgebauten Teilen haben sich zahlreiche Unternehmen angesiedelt, wie beispielsweise Deb-Stoko (ehemals Stockhausen),das Software-Unternehmen AOE, der Lkw-Händler VBG Group, das Medienunternehmen Otrumund Kanzleien von Anwälten und Steuerberatern. In drei Wochen zieht außerdem Interface, nach eigenen Angaben weltweit größter Teppichfliesenhersteller, ins historische Speditionshaus ein. Bisher ist die Deutschland-Zentrale an der Rote-Kreuz-Straße in Krefeld ansässig.
Nun will der Entwickler den Business Park mit seinen modernisierten historischen Gebäuden auch zu einem „besonderen Standort für Gastronomie und Events machen: „Die geschichtsträchtige Bausubstanz und der industrielle Charakter schaffen eine besondere Möglichkeit dafür“. Der „Charme der Industriearchitektur Mies van der Rohes“ sei „alles andere als alltäglich“ und biete für „ambitionierte Gastronomen den perfekten Rahmen, ein Restaurant zu eröffnen“, wirbt der Unternehmer für seine Pläne.