Gasspezialist Messer kauft Teile des Amerika-Geschäfts von Linde

Das Unternehmen zahlt mit Partner CVC rund 2,8 Milliarden Euro.

Gasspezialist Messer kauft Teile des Amerika-Geschäfts von Linde
Foto: Messer

Der Krefelder Industriegasespezialist Messer hat gemeinsam mit CVC Capital Partners Fund VII den Kauf von Teilen des Amerika-Geschäfts der Firma Linde vereinbart. Kerngeschäft des deutschen Technologieunternehmens Linde sind Gase und Prozess-Anlagen, die Gase gewinnen oder herstellen. Der überwiegende Teil des Linde-Gasgeschäfts in Nordamerika sowie einzelne Geschäftsaktivitäten in Südamerika sollen von Messer und CVC, die gemeinsam unter der Marke Messer operieren, übernommen werden. Der Kaufpreis liegt bei 3,3 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro).

Die betroffenen nord- und südamerikanischen Gesellschaften erwirtschafteten nach Angaben von Messer mit circa 5100 Mitarbeitern im Jahr 2017 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) bei einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von etwa 360 Millionen Dollar (305 Millionen Euro).

Stefan Messer, CEO der Messer-Gruppe

Vor der Transaktion steht noch der Abschluss einer geplanten Fusion zwischen Linde und Praxair sowie der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. „Mit dieser strategischen Partnerschaft nutzen wir die einzigartige Chance, in den nord- und südamerikanischen Markt zurückzukehren und einen globalen Akteur im Industriegasegeschäft zu schaffen“, sagt Stefan Messer, Eigentümer und CEO der Messer-Gruppe mit weltweit rund 5670 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz 2017 von mehr als 1,2 Milliarden Euro.

Im Zuge der Restrukturierung der Messer-Gruppe im Jahr 2004 waren die nordamerikanischen Aktivitäten an die französische Air Liquide SA veräußert worden. „Durch unsere Branchenkenntnisse und Know-how im Bereich Anwendungstechnik sowie die operative Expertise und globalen Netzwerke von CVC werden wir die erworbenen Aktivitäten zusammen mit den sehr erfahrenen und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter ausbauen“, so Stefan Messer.

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