Krefeld hautnah : Gärten, Kirchen und der Schluff
Krefelds Norden findet zu seinen „berechtigten Ansprüchen“, sagt Ralph-Harry Klaer, Bezirksvorsteher Nord, in seinem Gastbeitrag zu „Krefeld hautnah“.
Krefeld. Wenn ich einem Besucher den Krefelder Norden zeigen will, steige ich mit ihm gemeinsam auf den Kapuzinerberg, dahin, wo das Kreuz wieder errichtet wurde, und wir wenden den Blick nach Südwesten. Wir sehen den Moritzplatz, das Inrath, Kliedbruch und Kempener Feld. Es sind Stadtteile, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Sie beinhalten urbanes Leben, beschauliche Strukturen, traditionelles Vereinsleben, ein grünes Wohngebiet und attraktive Gewerbe.
Der Krefelder Norden wird durch seine Gärten verbunden. Genauso sind Gräben, Kanäle und Bäche Kennzeichen einer über Jahrhunderte alten Kulturlandschaft, die durch Wissen und Fleiß entstand. Auch an den Alleen und Straßenbäumen ist den Bewohnern einheitlich gelegen. Die Bürger des Krefelder Nordens lieben ihre Kirchen. Der Schluff durchfährt schnaufend und pfeifend den westlichen Teil des Nordbezirks und gibt ihm ein herrliches Wahrzeichen.
Krefeld
hautnah
Die Stadtteile des Krefelder Nordens sind Urbestand der Stadt Krefeld und das Lebensgefühl der Menschen ist tief krieewelsch geprägt. Niemand würde eine Idee daran verschwenden, Unterschiede zur restlichen Stadt Krefeld herauszuarbeiten. Einen Schwerpunkt setzt der Bürger im Nordbezirk sicherlich mit seiner gelassenen Distanziertheit zu Autoritäten, gepaart mit der ausdauernden Beharrlichkeit, die erkannten Ziele über lange Zeiträume anzustreben.
Unsere kulturelle Identität entsteht durch unseren Fleiß, unser Gemeinschaftsleben und unserer Landschaft. Typischerweise berühren sich im Nordbezirk Arbeit und Freizeit unmittelbar. Er beherbergt beispielsweise mit Siempelkamp eine Schwerindustrie mit weltweit führendem Know-How in unmittelbarer Nachbarschaft zum Inrath, ein seit Jahrhunderten besiedeltes Wohngebiet. Im Kliedbruch finden sich in den Wohnhäusern immer öfter auch Büros, die den Menschen zwar einen langen Weg zur Arbeit ersparen, aber auf ein schnelles Internet angewiesen sind.
Es gibt zur Freizeitgestaltung im Krefelder Norden zwei Bezirkssportanlagen, zahlreiche Sport und Traditionsvereine, die alle durch das Ehrenamt getragen werden. Sechs Reiterhöfe sind im Krefelder Norden beheimatet. Die meisten und bedeutendsten im ganzen Krefelder Stadtgebiet. Die Gartenbauvereine, die wie ein grünes Band den Norden durchziehen, sind ein weiteres Beispiel, wie sich Freizeit und Fleiß verbinden. Alle diese Vereine erfüllen nebenbei eine große gesellschaftliche Aufgabe, denn viele Menschen mit Migrationshintergrund werden hier selbstverständlich integriert.