Ostwall Fußgänger und Händler ärgern sich über Zaun

Wegen des Neubaus am Ostwall 130-132 sind aus Sicherheitsgründen Absperrungen aufgebaut. Die werden aber ignoriert.

Ostwall: Fußgänger und Händler ärgern sich über Zaun
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Seit kurzem steht auf dem Grundstück Ostwall 130-132 ein großer Kran. Der Bürgersteig ist rund um die Baustelle weiträumig abgesperrt. Rechts und links der Fahrbahn sind bis zur Marktstraße Zäune errichtet. Eigentlich müssten die Fußgänger die andere Straßenseite nutzen. Doch immer wieder quetschen sich Passanten zwischen rollendem Verkehr und Zaun durch auf die Fahrbahn.

„Es ist eine Frage der Zeit, bis hier was passiert“, sagt Guido G.H. May vom gleichnamigen Friseur-Salon. Er glaubt, die Absperrung sei falsch gesetzt worden und findet die jetzige Situation auf dem Teilstück unmöglich: für Fußgänger und Radfahrer, aber auch für die dortigen Geschäftsleute. Deren Geschäfte seien nur noch schwer zu erreichen. „Wenn die Ostwall-Haltestelle Ende Dezember eröffnet wird und der Individual-Verkehr wieder über den Ostwall fährt, wird das hier zum Nadelöhr“, fürchtet er schon jetzt.

„Wann, durch wen und mit wem ist die Absperrung koordiniert beziehungsweise abgesprochen worden?“, wollte FDP-Vorsitzender Joachim C. Heitmann in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses wissen. Er zweifelt die Rechtmäßigkeit der Baustellenabsperrung an. Und er kritisiert die Verwaltung, dass sie die Einzelhändler über diese Maßnahme nicht informiert habe.

„Diese Baustellenabsperrung ist schlichtweg unvermeidbar“, lautet die Antwort von Planungs- und Baudezernent Martin Linne. Auf Antrag des privatten Bauherren habe die Stadt eine klassische Sondernutzung erteilt, weil ein Mindestrahmen um das zu bebauende Grundstück gezogen werden müsse. Die Stadt habe dies auf „das unabdingbare Maß“ genehmigt.

Während sich die FDP damit nicht begnügen und Akteneinsicht wegen der erteilten Sondernutzung beantragen will, sieht Linne dem Vorhaben gelassen entgegen. Bauherr Konrad Steinert ist über den Protest überrascht. Die Sicherheitsmaßnahmen für Passanten seien von einem Verkehrsfachbüro erarbeitet und mit dem Tiefbauamt abgestimmt worden. „In zwei Wochen wird das Erdgeschoss stehen, dann geht es Schlag auf Schlag“, sagt Steinert. Ende des Jahres soll der Rohbau stehen. So sehe zumindest die Planung aus.

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