Schlaglöcher : Reparierte Straßendecken zeigen schon wieder Risse
Bockum. Im Kampf gegen die zahlreichen Schlaglöcher lässt die Stadt 39 Fahrbahnen mit Kalt-Asphalt instandsetzen. Bürger Carlheinz Swaczyna fordert mehr Sorgfalt dabei.
Im vergangenen Oktober ist die von den Anwohnern schon lange beklagte Buckelpiste auf der Buschstraße beseitigt und die kaputte Fahrbahn wieder instandgesetzt worden. Im Rahmen des Straßeninstandhaltungsetats von rund zwei Millionen Euro sind auch die Straßen Rott, Pappelstraße, Magedburger Straße, Germania-, Bremer-, Mauritz und Dachsstraße mit Kaltasphalt repariert worden. Nur wenige Monate später zeigen alle diese Straßen jedoch schon wieder Risse und die ersten neuen Schlaglöcher tun sich auf. „Wenn man Geld in die Hand nimmt, dann sollte man das auch vernünftig machen“, sagt der Bockumer Carlheinz Swaczyna, der das Vorgehen der Stadt aufmerksam beobachtet.
„Grundsätzlich ist an dem Einsatz von Dünnschicht-Asphalt im Kaltverfahren (DSK) nichts einzuwenden“, kommententiert Swaczyna. Dieses Verfahren reduziere die Fahrgeräusche, man könne schon kurz nach dem Aufbringen wieder drüber fahren und die Haltbarkeit liege offiziell bei 15 Jahren. „Was ist also der Grund, wieso bereits jetzt schon wieder Mängel auftreten?“, fragt Swaczyna. Gibt es Ausführungsmängel? Waren die erforderlichen Arbeiten in der Ausschreibung nicht richtig ausgeführt? Greift bei diese Schäden die Gewährleistung?
Bei schlechtem Straßenzustand ist Reparatur nur Notlösung
Nach seinen Recherchen sei das Verfahren ungeeignet bei (durchgehenden) Einzelrissen, bei ungenügender Tragfähigkeit des Straßenunterbaus sowie Verformungen im Längsprofil, sogenannten Aufwölbungen. Die müssten zuvor abgefräst werden. Bei einem Rundgang über die Buschstraße sind die aber mit bloßem Auge noch immer zu erkennen. „Die sind doch nicht abgefräst worden“, meint Swaczyna.