Frust statt Party nach deutschem WM-Aus
600 Besucher sehen die Pleite gegen Südkorea in der Kulturfabrik. Nach dem Spiel fordern die Fans den Rücktritt von Joachim Löw.
Krefeld. Um 17.58 Uhr ist es vorbei. In der großen Halle der Kulturfabrik kann man eine Stecknadel fallen hören. Deutschland ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft ausgeschieden. Frustriert schlurfen die 600 Besucher des Public Viewing von WZ und Kufa raus ins Freie. Die Enttäuschung über das Ausscheiden weicht schnell der Frustration über die Leistung der Mannschaft von Joachim Löw im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea (0:2). „Das war einfach grottenschlecht“, sagt Peter Hansen. Zusammen mit seiner Frau Ursula hat er es schon nach dem zweiten Gegentreffer nicht mehr ausgehalten vor dem Großbildschirm in der kleinen Halle. „Da hat heute doch keiner Leistung gebracht, wir sind verdient ausgeschieden — trotzdem ist es so unnötig“, findet der Schalke-Fan.
Auch Stefan Kost ist stinksauer. „Das hätte nicht passieren dürfen. Ich habe damit wirklich nicht gerechnet. Wo ist das Feuer hin. Ich habe das Gefühl, die Spieler sind satt“, sagt der Fußball-Fan.
Die meisten Besucher hatten nach dem Last-Minute-Sieg gegen Schweden ein richtig gutes Gefühl vor dem abschließenden Spiel gegen Südkorea. 2:0, 3:0, 3:1, 4:1, 5:1 lauten die Tipps vor dem Spiel. Tim ist mit vielen Freunden gekommen und ist sich sicher: „Das wird eine klare Nummer für uns.“ Die Meinung des Abiturienten teilen viele der Besucher. Dementsprechend entspannt und gut ist die Stimmung vor dem Spiel.