Schlechte Energiebilanz Fridays for Future kritisieren die Pläne beim Surfpark Elfrather See

Krefeld · Die Krefelder Klimaaktivisten haben einige Argumente hervorgebracht, die zeigen, dass der Surfpark nicht klimaneutral sein kann.

 Der Surfpark in Krefeld kommt nicht gut bei Fridays for Future an.

Der Surfpark in Krefeld kommt nicht gut bei Fridays for Future an.

Foto: Stadt Krefeld/Global Shots/Wavegarden

Die Krefelder Klimaaktivisten der Fridays for Future Gruppe appelliert an die Krefelder Kommunalpolitik, endlich eine klare Stellungnahme gegen die Weiterverfolgung der Pläne rund um den Surfpark am Elfrather See zu geben und die Personalkapazitäten in gemeinwohlorientierte Projekte zu investieren. Sie kritisieren, dass der Surfpark das Gegenteil von Klimagerechtigkeit, historischer Verantwortung, Energiewende und auch dem städtischen Klimaschutzkonzept sei.

Das Argument der Befürworter, dass Surfparks klimaschützend seien, weil dadurch Surfurlaube reduziert würden, sei fraglich, erklären die Mitglieder der Fridays-for-Future-Ortsgruppe in Krefeld. Bislang habe kein bestehender Surfpark nachweisen können, dass er Flüge reduziert. „Die Surfer haben lediglich im Jahr mehr Möglichkeiten zu trainieren, aber wollen trotzdem im Sommer noch aufs echte Meer – inklusive abendlicher Strandatmosphäre“, heißt es in einer Stellungnahme von Fridays for Future. „Wahrscheinlich nehmen sie auch noch Freunde mit, die vor der Errichtung von Surfparks noch gar nicht gesurft haben. Es liegt nahe, dass diese dann, nach ersten Surferfolgen im Park, mit ans echte Meer fliegen wollen“, sagt Aktivistin Lena Voß.

Viel dramatischer sei aber die Energiebilanz der Surfparks. „Offensichtlich bewusst“ seien bei der Vorstellung des Projekts riesige Anteile unterschlagen worden, die aber bei sämtlichen kommunalen Neubauten oder auch jedem Pkw berücksichtigt werden: die Emissionen, die bei der Errichtung beziehungsweise Produktion entstünden und prozentual sehr viel ausmachen. „Was da vorliegt, kann seiner Natur nach keine Aussage zur Klimaverträglichkeit treffen, wenn es erst einmal signifikante Emissionen nicht einbezieht und auch nicht prüft, ob das Energiekonzept zum städtischen Klimaschutzkonzept passt“, kritisiert Voß.

Ferner passe der Park nicht zu den Bemühungen der Bundesregierung, den Energieverbrauch in den nächsten Jahren zu senken beziehungsweise über alternative Energien abzudecken. Der Surfpark führe vielmehr dazu, dass ein Mehrverbrauch von 2,3 GWh pro Jahre im deutschen Netz entstehe. Fridays for Future fordert deshalb ein Ende für die Pläne. Stattdessen solle es klimafreundlichere Trainingsmöglichkeiten für Surfer geben.

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