Freie Träger kämpfen um Geld

Krefeld. Noch bis Freitag können die Freien Träger für ihre Einrichtungen Geld aus dem Konjunkturpaket II für Maßnahmen aus den Bereichen Bildung und Infrastruktur beantragen.

Aus dem 27,9-Millionen-Euro-Topf stehen zwei Drittel, also 19,4 Millionen Euro, für Schule und Weiterbildung zur Verfügung. Davon gibt es vier Millionen für die Freien Träger. Ein Drittel, das sind 8,5 Millionen, wird für den Bereich Infrastruktur eingeplant. Hiervon sind noch 5,4 Millionen zu vergeben, die auch Freien Trägern zugute kommen können.

Bis Mittwoch lagen dem Fachbereich Zentrale Finanzsteuerung für die beiden Bereiche insgesamt 22 Anträge freier Träger vor. Sie haben ein Investitionsvolumen von über 15 Millionen Euro. Die SWK sind mit einem 3,9-Millionen-Antrag für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung entlang der Hauptverkehrsstraßen dabei. "Wir müssen jetzt die Forderungen durcharbeiten, damit der Rat am 23. Juni beschließen kann. Nicht alle sind förderungswürdig und entsprechen beispielsweise den energetischen Vorgaben", sagt Ingo Schabrich vom zuständigen Fachbereich.

Die Fraktions-Chefs von SPD, FDP und Grünen haben ihre eigene Prioritätenliste bereits im Kopf. Die CDU will nach Aussage von Wilfrid Fabel "in Ruhe an die Sache rangehen, die Verwaltung dazu hören und prüfen, ob die Projekte fristgerecht und mit Eigenanteil durchgeführt werden können". Sicher sei, dass das Geld nicht nur an einen Träger gehe.

Ulrich Hahnen (SPD) würde, nachdem bereits energetische Maßnahmen für die städtischen Schulen und Kindertagesstätten beschlossen sind, aus der Liste der Freien Träger einen 2,2 Millionen Euro teuren Neubau für den Kindergarten St. Norbertus am Frankenring begrüßen. "Die katholischen Träger betreuen fast 30 Prozent der Kindergartenkinder", ist seine Begründung.

Die Initiative von Freien und Eltern des Kindergartens "Die Wühlmäuse" würde er auch bedenken. In Sachen Infrastruktur sieht er etwa die Ergänzung der Sporthalle Löschenhofweg von Bayer 05 um eine Schul- und Kindersporthalle für aufnahmewürdig an.

Die Liberalen sehen gute Chancen im Bildungsbereich für die Maria-Montessori-Schulen, die die Heizungssteuerung erneuern und die Fenster überarbeiten möchten. "Auf unserer Infrastruktur-Liste sehen wir die Sanierung des Textilmuseums, die Bildung des Museums Burg Linn und die Musikschule als kommunale Einrichtung der Weiterbildung, ähnlich wie die VHS, als förderungswürdig an", so Fraktionschef Joachim C. Heitmann.

"Wir unterstützen die energetische Vollsanierung der Schulen und Kitas", sagt Stefanie Mälzer von den Grünen. Ihre Fraktion findet, dass eine teilweise Realisierung der Promenade, die Umgestaltung des Dr.-Hirschfelder-Platzes und ein Museum Burg Linn aus dem Konjunkturpaket finanziert werden müssen. "Die Verwaltung muss jetzt in Bewegung kommen und prüfen."

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