Freestyle-Flo ist Fußballstar auf Instagram
Der 16 Jahre alte Schüler hat ein Händchen für den Fußball — das finden auch zehntausende Follower in den Sozialen Netzwerken.
Wenn Florian Kaulen sich den Fußball schnappt und ihn mit der Fußspitze in die Luft kickt, erst auf dem Kopf und dann auf dem Zeigefinger balanciert und ihn dann im Sprung einmal, zweimal zwischen rechtem und linkem Fuß hin und her kickt, so als gäbe es nichts Leichteres, dann schauen ihm dabei schon mal mehrere Tausend Follower auf Instagram zu. Flo.fs nennt sich der 16 Jahre alte Schüler aus Oppum dort. Seinen Account, auf dem er Fotos und Videos seiner Tricks zeigt, verfolgen mehr als 10 000 Instagram-Abonnenten aus aller Welt.
Football Freestyle nennt sich der Sport, bei dem es vor allem darum geht, „auf spektakuläre Weise den Ball hochzuhalten“, erklärt Florian Kaulen. Mit Fußball hat das Ganze bis auf den Lederball nicht viel gemeinsam — „die Leute meinen immer, nur weil ich gut mit dem Ball umgehen kann, könnte ich auch gut Fußball spielen. Das stimmt aber nicht.“ Klar, Florian ist Fußballfan, im Stadion drückt er zusammen mit seinem Vater dem MSV Duisburg regelmäßig die Daumen. Selbst ist Florian eigentlich Handballer, „seit ich Laufen kann, habe ich Handball gespielt“. Jahrelang beim TV Oppum, mit „elf oder zwölf“ dann der Wechsel zum damaligen ART nach Düsseldorf, mit dem Florian auch die Westdeutsche Meisterschaft gewann.
Vor zwei Jahren habe er den Spaß am Handball verloren, stattdessen Fußball Freestyle für sich entdeckt — erst als Zuschauer in den sozialen Netzwerken, nicht viel später mit dem Ball im Garten seiner Eltern in Oppum. Und das alleine. Ohne Trainer, ohne Team. An sportlichem Ehrgeiz fehlt es dem Gymnasiasten nicht. „Wenn ich nach der Schule heimkomme, mache ich die Hausaufgaben und gehe dann zwei Stunden in den Garten, um zu trainieren.“ Auch im Winter. Bei Regen und bei Schnee. Flos Ansprüche sind nicht groß — „ein bisschen Asphalt, überdacht“, mehr braucht der 16-Jährige zum Trainieren seiner Tricks nicht. „Hauptsache, man wird nicht nass.“