Fortuna Düsseldorf Fortuna ist gegen eine zweite Saison des KFC in der Arena

Düsseldorf · Der KFC Uerdingen möchte noch ein Jahr in der Düsseldorfer Arena spielen. Fortuna Düsseldorf will das jedoch auf keinen Fall mehr und rät den Krefeldern dazu sich etwas anderes zu suchen.

Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, ist gegen eine Verlängerung des KFC-Gastspiels in Düsseldorf.

Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, ist gegen eine Verlängerung des KFC-Gastspiels in Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf lehnen eine Fortsetzung des Gastspiels von Drittligist KFC Uerdingen in der Arena ab. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann auf Anfrage unserer Redaktion: „Natürlich hat mich die Anfrage nicht überrascht. Wenn das Stadion in Krefeld nicht fertig wird, müssen sie sich überlegen, was sie machen. Und dass der KFC Uerdingen hier gute Erfahrungen gemacht hat, führte nun dazu, hier noch einmal nachzufragen. Aber die Kollegen sollten sich jetzt dann mal woanders umschauen.“

Damit stehen die beiden Profiklubs und die Düsseldorfer Arena vor einer ähnlichen Situation wie in der vergangenen Situation. Damals hatten die Krefelder nach einem Jahr in Duisburg angefragt, ob sie ihre Heimspiele in der Dritten Liga in der Landeshauptstadt austragen können. Fortuna sprach sich deutlich dagegen aus, setzte sich als Mieter letztlich aber nicht durch. Die Verantwortlichen der Arena schlossen einen Vertrag mit dem KFC, der rund 1,6 Millionen Euro Miete nach Düsseldorf überweist.

Auf der Basis dieser Konditionen haben die Krefelder nun erneut angefragt. Die heimische Grotenburg wird aller Voraussicht nach im Sommer noch nicht bespielbar sein. Mit Blick auf das Lizenzverfahren haben die KFC-Verantwortlichen deshalb frühzeitig die Suche nach einer Spielstätte begonnen und an die Nachbarschaftshilfe der Düsseldorfer appelliert. Der Geschäftsführer der Arena-Betreibergesellschaft D.Live, Michael Brill, wollte die Anfrage nicht kommentieren.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) reagierte diplomatisch. Er sagte, dass die Arena eindeutig die Heimstätte der Fortuna sei und man nichts beschließen werde, dass die Fortuna beeinträchtige. Zugleich müsse man aber auch sehen, dass sich die Befürchtungen, die es vor dem Gastspiel des KFC gab, nicht bewahrheitet hätten. Die Fans seien nicht negativ aufgefallen, der Rasen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Zudem komme die Miete des KFC dem Düsseldorfer Steuerzahler zugute.

Dieser Argumentation schließt sich der Fortuna-Vorstandsvorsitzende nicht an. Man sei sich einig gewesen, dass das Gastspiel eine Ausnahmesituation sein müsse. Und es gehe nicht darum, ob Uerdingen den Rasen zerstört oder nicht. „Die Arena ist das Stadion von Fortuna Düsseldorf - zumindest was den Fußball betrifft. Wenn das klar wird, wäre allen damit gedient und der Schulterschluss zwischen Klub, Arena und Fans wird noch deutlicher“, sagte Röttgermann. „Ansonsten kann niemand erwarten, dass diese Arena von den Fortuna-Fans als Heimat oder als Wohnzimmer wahrgenommen wird.“ tke/che

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