Fog Joggers: Stadt will gegen Kreidewerbung vorgehen

Die Behörde vollzieht eine Kehrtwende — Bemalungen sind nicht erwünscht.

Krefeld. Von wegen Bagatelle: Die Stadt Krefeld will nun doch gegen Kreidewerbung auf dem Pflaster vorgehen. „Das Bemalen von Bürgersteigen stellt eine unerlaubte Sondernutzung dar, selbst wenn es durch abwaschbare Kreide erfolgt“, erklärt auf WZ-Anfrage Manuel Kölker vom Presseamt. Dies sei eine Ordnungswidrigkeit nach § 59 des Straßen- und Wegegesetzes NRW. Das Bußgeld beträgt bis zu 1000 Euro.

Dass die Stadt dieses Bußgeld in den jüngsten Fällen tatsächlich verhängt, gilt als unwahrscheinlich. Dennoch haben die Behörden ihre ursprüngliche Haltung, die „Bagatelle“ nicht zu verfolgen und das Problem schlicht durch den nächsten Regenschauer lösen zu lassen, binnen weniger Tage über Bord geworfen. „Wir haben uns entschieden, frühzeitig eine Grenze zu ziehen“, erklärt Kölker. Ausschlaggebend war in erster Linie die Angst vor Nachahmern: „Wir möchten nicht, dass demnächst jeder das Pflaster bemalt — und sei es mit Kreide.“

Die WZ hatte berichtet, dass sowohl die Band Fog Joggers als auch ein neu eröffnetes Geschäft in der Innenstadt diese Form der Werbung genutzt hatten. Die Inhaber des Ladens hätten die Kreide nach mündlicher Aufforderung gleich entfernt, heißt es bei der Stadt. Da die Verursacher beim Fog-Joggers-Konzert unbekannt waren, sei der Kufa-Vorstand per Mail aufgefordert worden zu reagieren. Nun will die Stadt prüfen, ob die Werbung inzwischen entfernt wurde — oder ob sie womöglich „durch Niederschlag verschwunden“ ist.

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