Vortrag Flüchtlinge erzählen in Krefeld ihre Geschichten

Im Südbahnhof geht es am Donnerstag, 16. Mai, um die Seenotrettung.

Souraya Leila Issaka ist die Protagonistin eines neunminütigen Dokumentationsfilmes, der am Donnerstag, 16. Mai, im Südbahnhof an der Saumstraße 9 gezeigt wird. Um 19 Uhr beginnt die Veranstaltung „Sehnot am Mittelmeer: Warum schauen so viele weg?“ mit dem Kurzfilm. Dafür hat die deutsche Schauspielerin Iris Berben Issaka ihre Stimme geliehen.

Die „Mission Lifeline — Search and Rescue“ hat für die Veranstaltung auch Sprecher gesucht, die ihre Geschichte erzählen wollen. Deshalb werden nach dem Film in Krefeld lebende Frauen von ihren Fluchterlebnissen berichten. Im Nachgang kommt auch der Retter Christian Totti zu Wort. Er war mit dem Schiff „Sea Watch“ bei mehreren Einsätzen vor der lybischen Küste beteiligt und schildert seine Erfahrungen mit eigenen Fotos.

Johannes Gaevert, von der Organisation „Jugend Rettet“, möchte dann den Blick auf die aktuelle politische Lage lenken. Den Abschluss macht der Fachbereichsleiter Migration und Integration Andreas Pamp, mit einem Bezug zur derzeitigen Situation in Krefeld. Organisatoren der Kooperationsveranstaltung sind die Aktionsgruppe Seebrücke — Krefeld, der Südbahnhof Krefeld, das Werkhaus und das Büro für Flüchtlingskoordination der Stadt Krefeld.

Krefeldern sollen die Augen geöffnet werden.

Zum Film: Am 21. Juni 2018 waren es jedoch marode Gummi-Boote mit 234 Schiffbrüchigen. Darunter auch die junge Afrikanerin Souraya Leila Issaka aus Togo. Nach monatelanger Reise, begonnen an der lybischen Küste, wurde sie von der Crew des Rettungsschiffes Lifeline gerettet.

Zusammen mit ihren Kindern wollte die Mutter in den „Sicheren Hafen“ einfahren. Leichter gesagt als getan, denn der Empfang war wenig herzlich. Mit der Kooperationsveranstaltung wird den Migranten und anderen Beteiligten Gehör verschafft. Krefeld ist nur eine von vielen Veranstaltungsstätten, die europaweit über die Not der Flüchtlinge aufklären.

Musikalische Begleiter des Abends sind Jürgen Haus am E-Bass, Devakuruparan Shanmugalingam an den Tablas und Gerd Rieger am Saxophon.

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