Bürgervereine Flüchtlinge durch Sport und Spiel integrieren

Neuer Koordinator wirbt bei Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine um Unterstützung.

Krefeld. Integration gelingt am besten durch gemeinsame Freizeitaktivitäten. Hansgeorg Rehbein als neuer Flüchtlingskoordinator weiß das genau. Umso größer ist seine Freude über das Interesse der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine an diesem Thema. Mehrere Vertreter haben ihn nach der AKB-Mitgliederversammlung spontan in ihre Bezirke eingeladen, um dort über mögliche konkrete Angebote für Flüchtlinge zu sprechen.

Gemeinsam mit Sozialamtsleiter Wolfram Gottschalk hat Rehbein über die derzeitige Situation in Krefeld berichtet. Bis zum Jahresende rechnet die Stadt mit insgesamt 3000 Flüchtlingen. Rehbein regt an, dass die Bürgervereine in ihren Bezirken für die Betreuung Koordinierungsgruppen gründen.

Darin vertreten sein sollten die jeweiligen Religionsgemeinschaften, die zahlreichen Vereine von Sport bis Brauchtum sowie Initiativen. Ortsnah könnten sie das Engagement aller bündeln und die Arbeit und die Angebote organisieren. „Zum Beispiel Ergänzungen zu Sprachkursen, Hausaufgabenbetreuung, Betreuung in Kinder- und Jugendeinrichtungen, Sport- und Brauchtumsvereinen“, erläutert AKB-Vorsitzender Manfred Grünwald.

Gemeinsam wolle man vermeiden, dass die Flüchtlinge für die Dauer ihrer Verfahren ausschließlich isoliert in ihren Unterkünften sitzen. Sie könnten zur besseren Integration zu Versammlungen und Veranstaltungen eingeladen werden. „Auch Patenschaften einschließlich der Hilfe bei Behördengängen, Fahrscheinkauf oder Einkäufen sind wünschenswert.“

Grünwald und Rehbein sind sich einig: „Wir müssen strukturelle Einheiten für die künftige Integrationsarbeit schaffen und nicht die gleichen Fehler aus Unwissenheit machen, wie damals, als die Gastarbeiter zu uns kamen.“ Die Bürgervereine als Koordinierungsgruppen bieten gute Möglichkeiten dazu, denn sie sind unparteilich und überkonfessionell.

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