Leserbrief Filial-Schließungen: Politik soll dagegen vorgehen

Zu: Sparkasse schließt vier Filialen in Krefeld und 19 insgesamt (Ausgabe: 7. Juni)

Sicher, Onlinebanking ist für viele Kunden selbstverständlich geworden. Aber was ist mit den anderen Kunden? Was ist mit älteren Menschen oder Personen, die mit der digitalen Technik nicht so einfach umgehen können (zum Beispiel Menschen mit Behinderungen)?

Ich bin Kundin der Sparkasse in Willich-Neersen und besuche diese Filiale regelmäßig. Diese Filiale wird – meiner Meinung nach – gut frequentiert. Auch gibt es viele Themen, die in einem persönlichen Gespräch einfacher zu klären sind, wie telefonisch bei einem anonymen Callcenter. Zudem sind im ländlichen Raum die Wege zu anderen Filialen oft umständlich. Nicht jeder verfügt über einen eigenen Pkw; ältere Menschen können zum Beispiel auch nicht mehr selbst fahren.

Der öffentliche Nahverkehr ist auch sehr ausgedünnt und mit Kosten für den Kunden verbunden. Die Lebensbedingungen im ländlichen Raum werden verschlechtert und zunehmend unattraktiv, wenn die Infrastruktur in den kleineren Ortschaften oder Stadtteilen ausgedünnt wird!

Meiner Meinung nach ist die Versorgung der Bevölkerung und damit auch der Zugang zu Filialen die Hauptaufgabe der Sparkasse. Eine Förderung von gemeinnützigen Angeboten ist sicher wünschenswert, aber für mich dann erst eine weitere Aufgabe der Sparkasse.

Ich hoffe, dass die politischen Gremien des Kreises Viersen und der betroffenen Städte sich im Interesse der Kunden, gegen die Schließung der Filialen und der damit einhergehenden Verschlechterung der Infrastrukur aussprechen und tätig werden.

Beate Kresken-Strauß
Willich

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