Explosion in Krefeld Explosion bei Stahl-Produzent in Krefeld - Mehrere Verletzte

Krefeld · Auf dem Gelände einer Gießerei in Krefeld hat es eine Explosion gegeben. Die Feuerwehr muss die Zahl der Verletzten nach oben korrigieren. Die Löscharbeiten beschäftigen die Einsatzkräfte stundenlang.

Dunkle Rauchschwaden steigen über dem Firmen-Gelände auf.

Dunkle Rauchschwaden steigen über dem Firmen-Gelände auf.

Foto: Lothar Strücken

Auf dem Gelände einer Gießerei des Stahlkonzerns Schmolz und Bickenbach in Krefeld ist es nach Angaben eines Feuerwehrsprechers gegen 13.58 Uhr zu einer Explosion gekommen.

Feuerwehr zählt immer mehr Verletzte

Zwei Menschen sind verletzt worden, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber unserer Redaktion am Mittwochnachmittag (15:49 Uhr). Später musste die Zahl der Verletzten nach oben korrigiert werden. Die Feuerwehr teilte mit, dass insgesamt sieben Menschen verletzt worden - zwei so schwer, dass sie in ein Krankenhaus gebracht wurden. Einer von ihnen erlitt Verbrennungen. 21 Personen seien vorsorglich durch einen Notarzt behandelt worden.

„Es bestand zunächst weitere Explosionsgefahr“

Explosion in Krefelder Stahlfirma
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Foto: Lothar Strücken

Zur Zeit der Explosion seien 40 Mitarbeiter in der Gießerei an der Hülser Straße gewesen. Die meisten von ihnen hatten offenbar noch Glück: „Es bestand zunächst weitere Explosionsgefahr in der Halle, da eine große Menge Staub aufgewirbelt wurde“, teilte die Feuerwehr später mit. Die Feuerwehr setzte eine Wasserwand gegen den Staub ein. Die umliegenden Schmelzöfen seien kontrolliert heruntergefahren worden.

In Produktionshalle ist Feuer ausgebrochen

In der 3000 Quadratmeter großen Halle war nach der Explosion ein Feuer ausgebrochen. Das Hallendach war in Brand geraten. Der Zwischenfall soll sich laut Angaben der Feuerwehr in einem Schmelzofen ereignet haben. Die Rettungskräfte setzten am späten Nachmittag Löschschaum ein, um die Flammen zu bekämpfen. „Die Feuerwehr ist derzeit mit der Brandbekämpfung des Hallendaches beschäftigt“, teilte die Feuerwehr um 16.56 Uhr mit.

Zahlreiche Rettungskräfte waren kurz nach der Explosion alarmiert worden. Ein WZ-Reporter berichtete, dass mehrere Rettungswagen nachgefordert worden sind. Auch Einsatzkräfte aus der Region eilten zur Hilfe - etwa aus dem Kreis Viersen.

Anwohner sollten Fenster geschlossen halten

Rauchschwaden drangen aus dem Gebäude an der Hülser Straße. Da zunächst unklar war, ob der Rauch giftig ist, warnte die Feuerwehr Anwohner - Fenster und Türen sollten vorsorglich geschlossen halten werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber unserer Redaktion. Der Rauch war in Richtung Hüls gezogen. Später gab die Feuerwehr Entwarnung. Messungen hätten keine erhöhte Menge an Schadstoffen in der Luft ergeben. Die Warnungen wurden aufgehoben. Auch über die Warn-App „Nina“ waren Anwohner informiert worden.

Der Bereich rund um das Firmengelände in Krefeld ist abgesperrt worden

Der Bereich rund um das Firmengelände war abgesperrt worden. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren. Die Polizei hatte Straßensperren eingerichtet - auf der Hülser und der Krefelder Straße.

Löscharbeiten dauern lange

Gegen 16 Uhr teilte die Polizei bei Facebook mit, dass der Einsatz für die Beamten beendet sei, die Löscharbeiten der Feuerwehr aber weitergehen. „Die Löscharbeiten werden voraussichtlich noch einige Stunden andauern“, teilte die Feuerwehr um 16.56 Uhr mit.

Die Feuerwehr sei mit 60 Einsatzkräften,13 Rettungswagen, fünf Notärzten und fünf Krankenwagen an der Einsatzstelle gewesen. Die Ursache der Explosion und die Höhe des Schadens waren zunächst unklar. Die Auswirkungen seien aber nach vorläufiger Einschätzung auf die Werkshalle beschränkt geblieben.

Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr

Die Explosion hatte auch erhebliche Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr zur Folge. In Richtung Hüls kam es zu Störungen auf den Linien 044 und 069. Am späten Nachmittag gaben die Stadtwerke Krefeld Entwarnung: Der Verkehr pendele sich wieder ein.

(hoss/pasch/dpa)
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