Fischeln Erörterung: Deutsche Bahn will Übergang Steinrath schließen

Fischeln. · Die Deutsche Bahn (DB) Netz AG will den Bahnübergang Függershofweg/Steinrath zwischen Fischeln und dem Meerbuscher Stadtteil Ossum-Bösinghoven schließen und die Sicherungsanlagen entfernen. Der Verkehr soll künftig ab Függershofweg/Fischelner Straße über den benachbarten Bahnübergang Strümper Weg geführt werden.

 Der Bahnübergang am Függershofweg hat eine besondere Bedeutung für die Fischelner, sagt unter anderem Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm.

Der Bahnübergang am Függershofweg hat eine besondere Bedeutung für die Fischelner, sagt unter anderem Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Zur Vorbereitung einer Entscheidung findet am 1. September ein Erörterungstermin statt, bei dem Antragsteller, Verfahrensbeteiligte und besonders diejenigen, die Einwendungen gegen die Planung erhoben haben, ihre Argumente austauschen können. Die Erörterung beginnt um 10 Uhr im Saal 1 des Seidenweberhauses in Krefeld, Theaterplatz 1. Einlass ist ab 9 Uhr.

Der Erörterungstermin ist nicht öffentlich. Zugelassen sind die zuständigen Behörden als Träger öffentlicher Belange, Vertreter der beteiligten Naturschutzverbände sowie alle privaten Einwender und Betroffenen. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich an der Einlasskontrolle auszuweisen.

Zum Verfahren: Die DB Netz hat für das Bauvorhaben „Rückbau Bahnübergang Függershofweg/ Steinrath“ beim Eisenbahn-Bundesamt ein Planfeststellungsverfahren beantragt. Im Herbst 2019 hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Unterlagen in den Städten Krefeld und Meerbusch öffentlich ausgelegt, 16 Einzeleinwendungen wurden erhoben, wobei hinter einzelnen Vertretern eine größere Zahl von Einwendern (Unterschriftenliste) steht. Sinn des Erörterungstermins ist es, das Vorhaben erneut darzustellen und möglicherweise zwischen Antragstellern und Einwendern eine Einigung zu erreichen.

Die Bezirksregierung Düsseldorf ist hier Anhörungsbehörde, sie leitet das Verfahren. Ihre Stellungnahme zum Ergebnis des Anhörungsverfahrens wird dem Eisenbahn-Bundesamt als zuständiger Planfeststellungsbehörde zugestellt. Über die Einwendungen entscheidet das Eisenbahn-Bundesamt im Planfeststellungsbeschluss.

Wie berichtet, will der Förderverein Fischelner Bruch die Schließung des Bahnübergangs zwischen dem Fischelner Bruch und Bösinghoven verhindern. Die Vorsitzende des Vereins, Doris Nottebohm, hatte sich früher auch schon in ihrer Funktion als Fischelner Bezirksvorsteherin zu Wort gemeldet: „Der Bahnübergang hat hinsichtlich einer sicheren Überquerung der Gleise eine besondere Bedeutung für die Fischelner Bürger. Er dient neben der Landwirtschaft insbesondere Fußgängern und Radfahrern, die das Fischelner Bruch durchqueren oder abseits der Hauptstraßen durchs Grüne nach Bösinghoven und weiter zum Rhein gelangen möchten.“ Red/hmn

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