Eiskunstlauf: Elena tanzt im Weihnachtsmärchen mit

„In 80 Tagen um die Welt“ kommt in die Rheinlandhalle. Die 15-Jährige ist in der Rolle des Phileas Fogg zu sehen.

Krefeld. "Wir erwarten sie minütlich", sagt Marika Mitreuter, die erste Vorsitzende des Eissportvereins Krefeld. In dem Moment betritt Elena Athanasopoulos den Raum, sie kommt gerade von einer Kürklassenprüfung aus Dortmund.

"Ich kann jetzt an der Deutschen Meisterschaft für Eiskunstlauf in Obersdorf teilnehmen", sagt sie stolz. Drei Prüfer haben sich gerade ihr Können angeschaut und sie mit der zweitbesten Note bewertet.

Bereits mit sieben Jahren hat sie ihre Leidenschaft für das Eislaufen entdeckt und trainiert seitdem vier bis fünf Mal die Woche. Neben dem Leistungssport besucht die Fünfzehnjährige das Luise-von-Duisberg-Gymnasium in Kempen. Dort wird sie in drei Jahren ihr Abitur machen.

"Meistens fahre ich von von der Schule aus direkt zum Training in die Rheinlandhalle," sagt Elena. Ein Trainer ist für sie und zwei weitere Läuferinnen verantwortlich. Acht Stunden Training in der Woche sind für Elena normal. "Es ist ein sehr intensives Hobby, aber es macht sehr viel Spaß."

Ihre Freunde unterstützen das Talent der Nachwuchskünstlerin tatkräftig. "Sie schauen meine Aufführungen zu, zum Beispiel in den Pausen von KEV-Spielen, dort gibt es schon Kostproben von dem Stück." Später möchte sie den Trainerschein machen, um den Nachwuchs zu fördern.

"Oft ist es so, dass die Eltern ihre Kinder zu einem Hobby bringen, bei mir war es so, dass meine Mutter und ich das Weihnachtsmärchen ,Die schwarze Perle’ in der Rheinlandhalle angeschaut haben. Ich war so begeistert, dass ich sofort in den EVK wollte."

In diesem Jahr übernimmt sie selbst eine Solistenrolle in dem Weihnachtsmärchen "In 80 Tagen um die Welt". Zusammen mit 179 weiteren Kindern und Jugendlichen und einer Erwachsenengruppe studiert die Nachwuchskünstlerin Choreographien zu 72 Musikstücken unterschiedlichster Stile.

"Im April hat das Trockentraining für die Abenteuergeschichte in der Turnhalle bereits angefangen, da die Eiszeit sehr knapp ist", sagt Cordula Meisgen, Geschäftsführerin des Eissportvereins Krefeld. Es ist eine Traditionsveranstaltung, die alle zwei Jahre in Krefeld stattfindet. "Wir haben uns hohe Ziele gesetzt, da die Aufführung vor zwei Jahren ein großer Erfolg war," so Mitreuter.

Die Geschichte in diesem Jahr beginnt in London: Nach einem Banküberfall im Jahr 1886 behauptet Phileas Fogg. dass der Räuber keine Chance hat sich zu verstecken, da er die Welt in 80 Tagen umrunden könne. Zum Beweis reist er sofort ab und wird schließlich selbst als Räuber verdächtigt.

Die Akteure verwandeln sich in Eisbären, Indianer, Cowboys oder Schmetterlinge. Elena übernimmt die Hauptrolle und freut sich schon sehr auf die vier Aufführungen.

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