Meinung Eine vertane Chance

Das Geländer der „Zoobrücke“ wird endlich saniert, die Höhe den heutigen verkehrstechnischen Normen angepasst. Damit wird sie nach jahrelangem Gerangel, Schließung, Öffnung und wieder Schließung demnächst für Fußgänger und Radfahrer wieder geöffnet.

Die Überlegung, über diese Strecke auch einen Fluchtweg für die Grotenburg zu ermöglichen, ist vom Tisch. Er ist laut Gebäudemanagement nicht mehr notwendig. Es wird künftig keinen Zugang über die Zoobrücke auf das Gelände des Stadions geben und umgekehrt. Auch zum Schutz der angrenzenden Wohngebiete vor Fußballfans. Doch wirklich zufriedenstellend ist diese Variante nicht.

Der Zoo hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt, der fast eine halben Million Zuschauer im Jahr anlockt. Im Vergleich: Der KFC lockte im Durchschnitt bei Heimspielen (vor der Schließung) zuletzt 3000 Zuschauer. Bei hochgerechnet 20 Spielen sind das gerade einmal 60 000 Besucher. Dennoch werden beide für Krefeld wichtigen Attraktionen seit der in den 1970er Jahren getroffenen Entscheidung für den beizubehaltenden Standort der Grotenburg mit Bau der Nordtribüne gleich behandelt. Dabei wäre statt der Sanierung zu wünschen gewesen, dass das Stadion an einer anderen Stelle neugebaut worden wäre, zum Beispiel auf den alten Flächen von Outokumpu (vormals Thyssen Krupp Nirosta) an der Oberschlesien Straße.

Die „Zoobrücke“ wird nun auch weiterhin als offizielle Rad- und Fußwegeverbindung in der Achse Bockum – Innenstadt den Zoo durchschneiden. Ein Unding in anderen Zoostädten. Und eine besondere Herausforderung bei der Planung des neuen Affenparks

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