Eine Krankenschwester braucht Hilfe
Aktion: Christine Meiser hat Leukämie und ist dringend auf Knochenmark eines Spenders angewiesen.
Krefeld. 20 Jahre hat Christine Meiser die Patienten in der Orthopädie und in der Chirurgie des Uerdinger Josefshospitals umsorgt - jetzt braucht die Krankenschwester (54) selbst dringend Hilfe. Nach einem Zusammenbruch auf der Station und einer ersten "Zufallsdiagnose" im eigenen Haus weiß sie nach einer Zweituntersuchung im Helios-Klinikum am 22. Dezember, dass sie Leukämie hat, und zwar in ihrer schlimmsten Form: die AML M6-Erythroleukämie. Sie braucht dringend das Knochenmark eines Spenders, dessen Typ zu 100 Prozent mit ihrem übereinstimmt.
Mit Grauen erinnert sich die zuvor kerngesunde Frau - verheiratet mit einem schwer herzkranken Mann und Mutter dreier erwachsener Kinder - an die erste Chemotherapie über Weihnachten. "Schmerzen, Durchfall, Fieber, ich habe nichts mehr mitbekommen." Ihre Freundin und Kollegin Erika Möller hat innerhalb des Josefshospitals die Aktion "Typisierung für Schwester Christine" ins Leben gerufen.
Vor elf Tagen wurden 85 Personen mit einer Speichelprobe getestet, am Samstag werden 50 weitere potenzielle Knochenmarkspender erwartet. Die drei Schwestern von Christine Meiser fielen übrigens aus dem Raster. 99 Testpersonen haben allein die Kinder der Krankenschwester mobilisiert.