Gastbeitrag Anne Hermanns-Dentges arbeitet mit Feuer und Flamme in Gottes Auftrag

Von Anne Hermanns-Dentges · Begegnungen und die Nähe zu Gott: Eine Gemeindereferentin erzählt, warum sie für ihren Beruf brennt.

Anne Hermanns-Dentges ist Gemeinderferentin in der Innenstadt.

Anne Hermanns-Dentges ist Gemeinderferentin in der Innenstadt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

„Mama, wofür bist du Feuer und Flamme?“, fragt mich meine Tochter, während der Autofahrt. Spontan antworte ich: „Für meine Arbeit“ – und verbringe den Rest der Fahrt damit zu überlegen, warum das so ist.

Ich habe das große Glück, immer wieder Räume zu öffnen, Möglichkeiten zu schaffen, an denen Menschen dieser Stadt sich begegnen können, um miteinander Zeit zu verbringen. Von Gott und der Welt erzählen die Menschen dann. Von dem, was sie bewegt, welche Träume sie haben und was sie gerne anpacken möchten.

Ein Raum voll Energie – wie brennende Wunderkerzen

Was für einen Beruf ich habe, möchten Sie wissen? Ich bin Gemeindereferentin in der Krefelder Innenstadt. Eine Aufgabe, die mir große Freude bereitet. Der Bischof von Aachen hat mich gesandt, zu den Menschen dieser Stadt, um mit ihnen zusammen das Leben zu gestalten. Im christlichen Sinn und immer wieder neu den Kern dessen zu suchen, was uns gemeinsam trägt und was wir gemeinsam an die Menschen dieser Stadt weitergeben können. Immer wieder habe ich bei der Arbeit das Gefühl, dass der Raum rauscht, ganz voll ist mit Energie – wie Wunderkerzen, die brennen. Für solche Momente, Augenblicke in denen ich spüre ,Gott ist mir ganz nah’, bin ich „Feuer und Flamme“.

Ein Anlass. auf den ich mich freue, ist die Aktion „zu Gast“. Dabei laden sich gegenseitig Menschen ein zu einem Abendessen mit mehreren Gängen. Jeder ist mal dran mit Kochen und jeder Gang bei einem anderen Team zu Hause. Zum Vierten Gang treffen sich dann alle Gäste in einer Kirche wieder. Da herrscht, das sagen die Gäste der vergangenen Jahre, Raumrauschen. Vielleicht sehen wir uns dort, um das gemeinsam zu erleben.

Mittlerweile bin ich mit meiner Tochter am Ziel angekommen und Wünsche ihr ein gutes Training. Als ich wieder im Auto sitze, denke ich an ihre Worte vor ein paar Tagen: „Mama, wenn ich beim Training so richtig im Fluss bin, meinen Körper spüre und gemeinsam mit den anderen unterwegs bin, dann weiß ich, dass ich den richtigen Sport mache. Das ist so toll.“ Für etwas  „Feuer und Flamme“ sein, gemeinsam mit anderen, das wünsche ich jedem Menschen. Ich bin überzeugt, das bewegt unsere Stadt und die katholische Kirche.

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