Einbruch bei Juwelier: Staatsanwalt spricht von "Märchen"

Einbruch in Juweliergeschäft: Fünf Männer vor Gericht.

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Foto: dpa

Krefeld. Aus Platzgründen mussten die Prozessbeteiligten im Krefelder Amtsgericht in den großen Schwurgerichtssaal des Landgerichts umziehen. Auf der Anklagebank saßen fünf aus der Untersuchungshaft vorgeführte Männer. Dazu eine Dolmetscherin, fünf Verteidiger und zur Bewachung waren sechs Justizwachtmeister anwesend. Verhandelt wurde gegen das Quintett wegen eines Einbruchs in ein Juweliergeschäft auf der Hochstraße.

In der Nacht vom 10. auf den 11. Januar 2014 wollten, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die Angeklagten Schmuck und sonstige Wertgegenstände entwenden, um sich durch deren Verkauf Bargeld zu besorgen. Gegen 4.30 Uhr habe die Bande Alarmanlage und Überwachungskamera blockiert, und der Angeklagte A. habe mit einem Schweißbrenner in das vor der Eingangstür angebrachte Rolltor ein Loch geschnitten.

Der Einbruch wurde von Zeuginnen beobachtet, die Polizei konnte alle Männer festnehmen, bevor ein weiterer Schaden entstand. Drei Beteiligte hatten „Schmiere“ gestanden, der Angeklagte P. wartete in einem Fluchtauto.

Seit dieser Nacht befinden sich die fünf Männer im Alter von 25 bis 47 Jahren, die sich schon länger in Deutschland aufhalten, in Untersuchungshaft.

Ihre Hoffnung auf eine Bewährungsstrafe und die baldige Freilassung wurde jedoch enttäuscht. Denn der Staatsanwalt sprach, nachdem der angebliche Anführer A. seine Aussage gemacht hatte, von einem Märchen. Er beantragte, die Zeuginnen und eine weitere Gerichtsakte hinzuzuziehen. Im Laufe der Verhandlung baten die Verteidiger um einen weiteren Dolmetscher, damit die Angeklagten dem Prozess besser folgen können.

Die Verhandlung wurde unterbrochen und wird in den nächsten Wochen fortgesetzt.

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