Ein neues Café für demenzkranke Menschen

Der Malteser Hilfsdienst baut und saniert an der Obergath. Bis Herbst 2019 soll das Haus barrierefrei sein.

Ein neues Café für demenzkranke Menschen
Foto: Andreas Bischof

„Wir wollen uns vor allem um einsame Menschen kümmern“, sagt der Stadtbeauftragte Stefan Kronsbein beim Treffen des Malteser Hilfsdienstes, bei dem neue Angebote vorgestellt wurden. In erster Linie soll die Betreuung von demenzkranken Menschen erweitert werden. Doch dafür braucht es Platz.

Mit der Errichtung eines neuen Gebäudeteils soll das Angebot spätestens im Herbst 2019 bestehen. Deshalb will der katholische Verein das „Café Malta“ gründen, das dort seinen Sitz haben soll. Ziel ist es, Demenzkranke durch Fachkräfte sowie Ehrenamtler zu betreuen, die der Malteser Hilfsdienst zuvor etwa sechs Monate gebührenfrei schulen will. Die Betreuung kann ganz unterschiedlich aussehen: von Gesellschaftsspielen über Tanzen bis hin zum Lesen.

Dietmar Klabunde, stellvertretender Geschäftsführer

Weiterhin planen die Malteser eine häusliche Einzelbetreuung für demenzkranke Menschen und die Schulung von sogenannten Demenzlotsen. Demnach sollen Mitarbeiter von Unternehmen darauf vorbereitet werden, ältere Kunden zu unterstützen.

Der aus Haupt- und Ehrenamt bestehende Hilfsdienst wolle damit seine Dienste im sozialen Bereich ausbauen, erklärt Kronsbein. Bisher besucht und begleitet der Hilfsdienst ältere alleinstehende Menschen, führt Krankentransporte durch, ist im Rettungsdienst, Katastrophenschutz sowie in der Flüchtlingshilfe aktiv, bildet aber auch Ersthelfer aus und organisiert ein monatliches Essen für einsame Menschen.

Seinen Sitz an der Obergath wird der Hilfsdienst ab dem 19. März in die alte Brauerei Königshof an das Mühlenfeld 10 verlegen, bis das bisherige Gebäude an der Obergath zum Teil abgerissen und neugebaut sowie kernsaniert ist. Der stellvertretender Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Dietmar Klabunde freut sich über den anstehenden Bau: „Wir werden endlich barrierefrei sein.“

Im Gegensatz zu dem derzeitigen Gebäude werden dann auch Rollstuhlfahrer ohne Probleme in das Haus kommen können.

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