Mobilität Drei von sechs Krefelder Bahnhöfen haben den VRR-Test bestanden

Krefeld · Die Stationen wurden in drei Kategorien geprüft – Forsthaus schaffte die Bestnote. An der Aufenthaltsqualität hapert es

 Der am besten bewerteste Krefelder Bahnhof ist die Station Forsthaus in Forstwald. Er erhielt das Prädikat hervorragend.

Der am besten bewerteste Krefelder Bahnhof ist die Station Forsthaus in Forstwald. Er erhielt das Prädikat hervorragend.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der Zustand der sechs Krefelder Bahnhöfe ist insgesamt nicht berauschend. Aber auch längst nicht so schlecht wie andernorts an Rhein und Ruhr. So lässt sich das Ergebnis des neuen Bahnhofs- und Stationsberichtes des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) knapp zusammenfassen.

Bei der Gesamtbewertung geben die Tester der Station Forsthaus die Bestnote „Hervorragend“, der Hauptbahnhof und der Uerdinger Bahnhof schaffen ein „Zufriedenstellend“; Mit dem Urteil „Verbesserunsgwürdig“, in der Schule entspräche das am ehesten einer Note zwischen drei und vier, müssen sich die Bahnhöfe Linn, Oppum und Hohenbudberg-Chempark begnügen.

Im Vergleich zu den Vorjahren wandte der VRR 2020 eine neue Erhebungs- und Bewertungssystematik an, nach der die Erwartungshaltung des Fahrgastes in den Mittelpunkt rücken soll. Zudem wurden die Stationen als Gesamteinheiten betrachtet, die Tester machten also keinen Unterschied mehr zwischen Bahnsteigen und Zugängen. Neben einer qualitativen Bewertung von Sauberkeit und Schadensfreiheit (rumliegender Müll, Gestank, Graffiti etc.) gelten nun Mindestausstattungsmerkmale, zu denen Fahrkartenautomaten, Entwerter, dynamische Informationssysteme, Sitzgelegenheiten oder Wetterschutz zählen. Endlich wird auch der so wichtige Faktor Barrierefreiheit berücksichtigt. Bei alledem löst eine vierstufige und vierfarbiege Ergebnisdarstellung die Ampel-Systematik ab.

Immerhin: Im roten Bereich (,,Unzureichend“) mit einem sehr hohen Handlungsbedarf befindet sich kein Bahnhof in Krefeld. Vor zwei Jahren waren noch die Stationen Linn und Uerdingen im VRR-Test als „Nicht akzeptabel“ durchgefallen. Diesmal gaben die Prüfer die schlechteste Bewertung nur beim Einzelkriterium „Barrierefreiheit“ am Bahnhof Linn. Dort gibt es auch in punkto Aufenthaltsqualität nur ein „Verbesserungswürdig“. Graffiti fallen da besonders ins Gewicht. Mehr allerdings ist in dieser Kategorie auch am Hauptbahnhof, in Oppum und Uerdingen nicht drin. Nur Forsthaus und Hohenbudberg sind da im grünen Bereich. Richtig gut und einladend aber sieht es an keinem Bahnhof aus.

Alles prima dagegen in Sachen „Fahrgastinformation“: Da erhalten alle Bahnhöfe die Bestnote. Und bei der Barrierefreiheit gilt das für vier von sechs (siehe Grafik).

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