Drei Fragen an Integrationsbeauftragte Meltem Söylemez

Krefeld. Die 33-jährige Diplom-Sozialwissenschaftlerin Meltem Söylemez hat am Dienstag ihr Amt als Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld angetreten. Vorher war sie in gleicher Funktion bei der Stadt Castrop-Rauxel tätig.

Frau Söylemez, wie sah Ihr Aufgabenbereich in Castrop-Rauxel aus?

Meltem Söylemez: In erster Linie sollte ich dabei helfen, das Integrationskonzept der Stadt umzusetzen. So ein Konzept ist ja erst einmal nur ein theoretisches Produkt, das mit Leben gefüllt und Schritt für Schritt umgesetzt werden muss. Wie gehe ich das an? Welche Prioritäten setze ich? Das sind Fragen, die man sich stellen muss. Ein weiteres Aufgabenfeld war die Unterstützung der Migrantenselbstorganisation. In den Initiativen und Vereinen schlummert viel Potenzial, dort wird wertvolle Arbeit geleistet. Ich habe dabei geholfen, diese Arbeit professioneller nach außen zu tragen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Söylemez: Sehr positive. Das Amt des Integrationsbeauftragten bringt die Integrationspolitik in einer Stadt stark nach vorne — auch weil die Menschen mit Migrationshintergrund eine Anlaufstelle im Rathaus haben. Ich bin dafür zuständig, Brücken zu bauen zwischen der Gesellschaft, der Verwaltung und den Migrantenselbstorganisationen. Bei diesem Vernetzungsprozess werden Vorurteile auf allen Seiten abgebaut.

Was haben Sie sich für Ihre ersten Wochen in Krefeld vorgenommen?

Söylemez: Ich muss zuerst die Strukturen in Krefeld kennenlernen, mir einen Überblick über bereits umgesetzte Projekte verschaffen sowie erste Kontakte knüpfen. Konkreter kann ich da noch nicht werden. Aber zwei Themen stehen für mich im Vordergrund: Bildung und das Erlernen der deutschen Sprache. Nur sie macht eine Teilnahme an der Gesellschaft möglich.

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